Wachstum bei Doppler
Erstmals mehr als eine Milliarde Liter Kraftstoff verkauft
Die Doppler-Gruppe hat 2019 gut eine Milliarde Liter an Diesel, Vergaserkraftstoffe (VK) und Heizöl abgesetzt. Finanziell geht es der Gruppe so gut wie noch nie.
WELS. Die Doppler-Gruppe mit ihren Turmöl (254) und BP (43) Tankstellen wuchs im vergangenen Jahr in beinahe allen Bereichen. Der operative Cashflow stieg von 21 Millionen (2018) auf 26 Millionen Euro – „so hoch wie noch nie“, sagt Geschäftsführerin Daniela Dieringer. Die Anzahl der Mitarbeiter ist mit 740 gleich geblieben.
Fossile Kraftstoffe bringen Wachstum
Am Österreichischen Tankstellenmarkt hält die Gruppe nun rund 10 Prozent Marktanteil. Die Absätze stiegen sowohl bei Diesel und Benzin, als auch beim Heizöl – in Summe auf mehr als eine Milliarde Liter – mehr Zuwachs als bei der Konkurrenz. Vier neue Tankstellen wurden 2019 eröffnet. Der Abstand zum Marktführer Jet wird kleiner. „Unsere Tankstellen verkaufen im Durchschnitt um 20 Prozent mehr Kraftstoff als die anderer Anbieter“, betont Zierhut.
Erdgas bald am Ende
Eine Ende scheint für das Erdgas als Auto-Treibstoff in Sicht: „Tankstellen werden nach und nach abgebaut, weil sie nicht mehr rentabel sind“, erklärt Geschäftsführer Bernd Zierhut. Schuld daran ist laut Zierhut auch die Politik: „Vom Staat wurde Erdgas nicht in entsprechendem Ausmaß gefördert.“ Umweltpolitisch sei das „eine völlige Katastrophe“. Noch gibt es 170 Erdgastankstellen, 30 davon führt die Doppler-Gruppe – auch sie musste 2019 drei schließen. Der Erdgas-Absatz insgesamt hat sich dank steigender Zahlen bei Erdgas Home (Heizung) seit 2017 auf 3.455 Tonnen im Jahr 2019 um etwa ein Drittel erhöht.
E-Mobilität entwickelt sich nur langsam
Schleppend entwickelt sich der Elektrotankstellen-Markt. Die Anzahl der Fahrzeugneuanmeldungen blieb auch 2019 (9.242 Neuanmeldungen) unter dem vor einigen Jahren prognostizierten Niveau, weshalb sich auch das Geschäft mit den Stromtankstellen eher unter den Erwartungen entwickelt. Dennoch spricht Zierhut hier von einem der Zuknftsmärkte für die Doppler-Gruppe. Derzeit führt man 14 Schnell- und drei Standard-Ladestationen, zwei bis vier weitere Standorte sollen 2020 realisiert werden. „Wir beobachten hier die Entwicklung sehr genau und reagieren auf die Marktbedürfnisse“, betont Zierhut. Gewinn wirft die Elektrosparte derzeit keinen ab, wie Geschäftsführer und Eigentümer Franz Joseph Doppler bestätigt. Trotzdem: noch heuer soll das erste sogenannte E-Mobility Center entstehen. Dort sollen neben Schnell- und Normal-Ladestationen auch ein E-Bike-Verleih integriert sein.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.