„Ausgezeichnete“ Bilanz 2022
Hypo OÖ schafft auch 2022 wieder kräftige Gewinnsteigerung

- Hypo-Vorstand Klaus Kumpfmüller und Thomas Wolfsgruber (v. l.).
- Foto: Hypo OÖ/Maybach
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Die Hypo OÖ veröffentlichte am Freitag eine aus eigener Sicht „ausgezeichnete“ Bilanz. Ein 22-prozentiger Anstieg beim Gewinn unterstreicht das. Selbst im privaten Wohnbau bleiben große Probleme trotz Teuerung und KIM-Verordnung bislang aus.
OÖ. Der Jahresüberschuss (nach Steuern) der Hypo Oberösterreich erhöhte sich um nahezu 22 Prozent auf 33,5 Millionen Euro (2021: 27,5 Millionen Euro). Seit dem letzten Geschäftsjahr vor der Covid-Pandemie 2019 ist der Jahresüberschuss gar auf das 2,7-fache gestiegen.
„Ein gestiegenes Finanzierungsvolumen, ein Rekordstand bei den Kundeneinlagen, ein deutlich verbessertes Zinsergebnis und eine weiterhin ausgezeichnete Risikolage waren die Basis für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2022. Wir werden unseren definierten strategischen Wachstumskurs auch in den kommenden Jahren weiter konsequent fortsetzen“,
betont Hypo OÖ-Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller.
Starkes Kreditwachstum
Die Hypo OÖ hat auch 2022 ihre traditionell starke Marktpositionierung als Kreditbank weiter ausgebaut. Das Ausleihungsvolumen konnte auf hohem Niveau um +5,1 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro (2021: 5,6 Milliarden Euro) gesteigert werden. Für das Wachstum von rund 300 Millionen Euro war insgesamt ein Finanzierungs-Neuvolumen von rund 910 Millionen Euro notwendig. Bemerkenswert ist dabei die Entwicklung des erst 2020 definierten strategischen Schwerpunktes auf Kommerzkunden & Immobilienprojekte. In diesem Geschäftsfeld konnte das Finanzierungsvolumen um fast 25 Prozent im Vergleich zu 2021 gesteigert werden.
„Wir sehen in diesem Bereich eine ausgezeichnete Chance auf nachhaltiges Wachstum. Es ist eine wichtige Ergänzung zu unseren traditionellen Stärken bei den Öffentlichen Institutionen, dem Großwohnbau und den Freiberuflern“,
erläutert Klaus Kumpfmüller.
Plus beim privaten Wohnbau
Sehr zufrieden ist die Hypo OÖ auch mit der Geschäftsentwicklung im privaten, frei finanzierten Wohnbau. Trotz des Anstieges der Kreditzinsen und der Einführung der neuen Kredit-Vergaberichtlinien der FMA (KIM-Verordnung) erhöhte sich das Finanzierungs-Neuvolumen auf einen Rekordwert von 211 Millionen Euro (2021: 202 Millionen Euro), während es österreichweit einen Rückgang von fast zehn Prozent gab. Das jährliche Neuvolumen im privaten Wohnbau hat sich damit in der Hypo OÖ zwischen 2015 und 2022 nahezu verdreifacht.
Rekordstand bei den Einlagen
Stark nachgefragt waren 2022 die Spar- und Giroeinlagen bei der Hypo OÖ. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 18,3 Prozent auf den neuen Rekordstand von 2,30 Milliarden Euro (2021: 1,95 Milliarden Euro). Auch auf der Emissionsseite war die Nachfrage nach Anleihen der Hypo OÖ hoch. Insgesamt wurde 2022 ein Neuvolumen von mehr als 450 Millionen Euro emittiert. Darunter am internationalen Kapitalmarkt ein hypothekarisch besicherter Pfandbrief im Volumen von 250 Millionen Euro. Erst im Jänner 2023 konnte erneut eine Emission im selben Ausmaß erfolgreich platziert werden.
Zinserhöhungen bald am Ende?
Auch bei der Hypo OÖ rechnet man mit weiteren Zinserhöhungen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB). Es bleibe allerdings abzuwarten auf welches Niveau sie den Leitzinssatz ansteigen lassen wird. Der Höhepunkt der Zinsanhebungen mit einem Leitzinssatz zwischen 4 und 4,5 Prozent könnte im Sommer 2023 erreicht sein, mutmaßt Kumpfmüller.
„Wir wollen unseren dynamischen Wachstumspfad in unseren traditionellen Kernbereichen – im Wohnbau, bei den Ärztinnen und Ärzten sowie Freiberuflern, bei den Institutionellen Kunden sowie den Privatkunden – weiter fortsetzen. Vor allem im Geschäftsfeld Kommerzkunden & Immobilienprojekte sehen wir weiterhin großes Potenzial“,
betont Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller.
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