Industriellenvereinigung Oberösterreich:
Impfskepsis belastet Industriebetriebe

Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich. | Foto: IV OÖ/Eric Krügl
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Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Oberösterreich gefährdet die anhaltenden Impfskepsis Oberösterreichs Erfolgsweg. Gefordert wird eine Erhöhung der Impfrate anstatt der Fortführung des „All-inclusive-Testpakets“.

OÖ. Der aktuellen Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung zufolge hat die dynamische Konjunkturerholung der letzten Quartale den Plafond durchschritten. Eine Vielzahl an Störfaktoren – von den steigenden Energie-, Rohstoff- und Transportkosten über die Verfügbarkeit von Vormaterialien bis hin zur 4. Welle der Covid-Pandemie – beeinträchtigt die betriebliche Geschäftsentwicklung in der OÖ. Industrie erheblich und bremst die wirtschaftliche Erholung nach den Corona-Lockdowns.

Rückgänge im 3. Quartal

Nachdem der im Konjunkturbarometer abgebildete Geschäftsklimaindex im Vorquartal einen Top-Wert erreicht hatte, ging er von 51,5 auf zuletzt 45,5 Punkte zurück. Bei der jüngsten Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) über das 3. Quartal 2021, an der sich 102 Firmen mit insgesamt knapp 100.000 Mitarbeitern beteiligten, verzeichneten sowohl die Ist-Werte als auch die in die Zukunft gerichteten Indikatoren Rückgänge. Während die meisten Ist-Werte sich weiterhin auf hohem Niveau bewegen, gingen die Einschätzungen für die nächsten Monate deutlich zurück, ganz besonders im Bereich der Ertragslage in 6 Monaten, die nun erstmals wieder in den Minusbereich kippt.

Foto: IV OÖ

Impfen statt Testen im Vordergrund

Angesichts der mannigfaltigen Herausforderungen im globalen Handel ist für IV OÖ-Präsident Axel Greiner der aktuell starke Anstieg der Covid-Infektionszahlen besonders ärgerlich. „Es ist mehr als unerfreulich und völlig unnötig, dass es aufgrund der Impfunwilligkeit in Teilen der Bevölkerung wieder zu massiven Einschränkungen am Standort Oberösterreich kommt, das Gesundheitssystem an seine Grenzen stößt und Steuerzahler und Unternehmen wieder mit massiven Kostenbelastungen konfrontiert sind!“ Trotz eines umfassenden, niederschwelligen Impfangebots und intensiver Aufklärung sei es in den Sommermonaten nicht gelungen, eine ausreichend hohe Impfquote im Land zu erzielen – mit entsprechend negativen Folgewirkungen für die gesundheitliche und wirtschaftliche Entwicklung in Oberösterreich. „Statt weiterhin ein niederschwelliges, flächendeckendes Testangebot zur Verfügung zu stellen, muss jetzt in erster Linie die Erhöhung der Impfrate im Mittelpunkt stehen“, so Greiner. Nicht die Fortführung des ‘All- inclusive-Testpakets‘ durch Staat und Betriebe, sondern die Eigenverantwortung der Bürger müsse jetzt in den Vordergrund rücken.

„Erfolgsweg gefährdet“

Die OÖ. Industrie hat seit Ausbruch der Corona-Krise im März 2020 alle Anstrengungen unternommen, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten und die Mitarbeiter zu schützen. Gleichzeitig konnte durch Erfolge im wiedererstarkten Welthandel die Talsohle rasch durchschritten und eine hohe Erholungsdynamik erzielt werden. Dies führte dazu, dass das Industrieland Oberösterreich besser und schneller aus der Krise hervorgehen konnte. „Durch die zu geringe Impfwilligkeit ist dieser Erfolgsweg gefährdet – wir stellen uns in einem wirtschaftlich turbulenten, internationalen Umfeld selbst ein Bein“, betont IV OÖ-Präsident Greiner abschließend: „Es benötigt die Verantwortung und Solidarität der gesamten Bevölkerung, um das notwendige Ziel von 80 Prozent Durchimpfung zu erreichen und die Pandemie hinter uns zu lassen.“

Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich. | Foto: IV OÖ/Eric Krügl
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