„Wir hinken hinterher“
IV-Präsident Ochsner fordert 41-Stunden-Arbeitswoche
Hohe Produktionskosten und Überbürokratie erschwerten Europas Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu Ländern wie China und den USA. „Leistung“ müsse dringend überdacht werden. Karl Ochsner sieht die Lösung in der 41-Stunden-Woche (Umfrage: Was ist Ihre Meinung? Am Ende des Artikels abstimmen.).
ST. VALENTIN/OÖ. Um im Vergleich zu Ländern wie China und den USA noch wettbewerbsfähig sein zu können, brauche es Leistungsbereitschaft. Darüber sind sich Stefan Pierer und Karl Ochsner, die Präsidenten der Industriellenvereinigung (IV) in Oberösterreich und Niederösterreich, einig. Pierer sehe den „wirtschaftlichen Niedergang Europas“ bereits kommen.
„Bürger wünscht größtmögliche Sicherheit bei maximaler Freiheit“
Beim „Industrieforum“ am Freitag, 12. April, bei CNH in St. Valentin diskutierten die beiden Prsäidenten mit EU- Kommissar Johannes Hahn über die wirtschaftliche Lage. In Europa herrsche laut Hahn eine „Absicherungsgesellschaft“ vor, die alles geregelt haben möchte: „Der Bürger wünscht sich größtmögliche Sicherheit bei maximaler Freiheit.“ Die EU-Wahlen im Juni sieht Hahn als Voraussetzung, um wieder geeinter aufzutreten und so im globalen Geschehen nicht unterzugehen.
„Das ist der Wettbewerb der Zukunft“
„Unser Wohlstand wird von der Industrie getragen. Nicht vom Tourismus“, betont Ochsner. Was Ochsner Sorgen bereite, sei, wie wir Leistung beurteilen. In China wachse eine Jugend heran, die top motiviert sei, Produkte auf den Markt zu bringen: „Das ist der Wettbewerb der Zukunft.“ Ochsner fordert daher eine 41-Stunden-Woche bei gleichem Lohn. „Es muss aufhören, dass wir weniger arbeiten wollen, während die ganze Welt immer mehr arbeitet.“ Erwachsene müssen die Wahrheit vorleben: „Jugendliche sollen wissen, dass sie sich das Alter sonst nicht leisten können.“
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