Corona-Krise
Josko nimmt neues Kurzarbeitsmodell in Anspruch
Josko stellt Lieferungen und Montagen vorrübergehend ein und schließt Schauräume auch in Deutschland. Kundenberatung per E-Mail und Telefon bleibt aufrecht – in der Produktion gibt es Kurzarbeit.
KOPFING (juk). Der Innviertler Hersteller für Fenster und Türen hat am Dienstag die Produktionsstätten in Kopfing und Andorf geschlossen und für voraussichtlich zwei Wochen auf einen Notbetrieb umgestellt. Schauräume in Österreich blieben bereits am Montag geschlossen, nun folgten am Mittwoch auch die Schauräume an den 20 deutschen Standorten. Lieferungen und Montagen wurden sowohl in Österreich als auch in Deutschland vorübergehend eingestellt. „Wir nehmen die Vorgaben sowohl der österreichischen als auch der deutschen Regierungen und Behörden sehr ernst und haben die notwendigen Maßnahmen umgehend umgesetzt. Die Gesundheit und der Schutz von Mitarbeitern, Kunden und Gesellschaft müssen jetzt Vorrang haben“, erklärt CEO Johann Scheuringer die Vorgehensweise.
„Spätestens seit den aktuellsten Erlassen ist klar, dass wir insbesondere die Auslieferungen und Arbeiten auf Baustellen derzeit nicht mehr verantworten können“, so CSO Stefan Wagner. „Der geforderte Mindestabstand von einem Meter zwischen den Mitarbeitern kann zum Beispiel beim Verladen, Transport und beim Einbau von großen Fenster- und Türenelementen nach den üblichen Arbeitsabläufen zurzeit nicht sichergestellt werden.“
Aus diesen Gründen müssen die Liefer- und Montagetätigkeiten in Deutschland ebenfalls vorläufig ausgesetzt werden. Kunden, die von Lieferverzögerungen und Terminverschiebungen betroffen sind, zeigen durchwegs Verständnis für die Situation. „Je konsequenter nun alle in der Gesellschaft diese wichtigen, staatlich angeordneten Maßnahmen umsetzen, desto schneller wird es gelingen, zur Normalität zurückzukehren“, so Wagner.
Josko nutzt ab nächster Woche das neue Kurzarbeitsmodell
Vertriebspartner und Verkaufsberater sind aber nach wie vor – telefonisch und per Mail – für alle Anliegen der Kunden erreichbar. “Wir beobachten die tatsächliche wie gesetzliche Lage stets aktuell und arbeiten an angepassten Konzepten, um die Ausführung der Aufträge, sobald es die Umstände sowie gesetzlichen und behördlichen Maßnahmen zulassen, unverzüglich wiederaufzunehmen”, stellt CSO Wagner klar. Die Normalität versucht man auch in den Verwaltungsbereichen weitestgehend aufrecht zu erhalten – durch die Umstellung auf Homeoffice. Beschäftigte, die nicht im Home-Office arbeiten können, befinden sich vorerst im Urlaub oder konsumieren angesammelte Zeitguthaben. Josko strebt aber an, schon ab nächster Woche das für die Corona-Krise geschaffene Kurzarbeitsmodell zu nutzen.
„Damit wollen wir langfristig Arbeitsplätze sichern und betriebsbedingten Kündigungen schon jetzt vorbeugen“, erklärt CFO Thomas Litzlbauer, der für das Personal zuständig ist.
Diese Entscheidung ist am Montag nach Abstimmung mit dem Betriebsrat gefallen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.