Gaskrise in Österreich
Kurzfristige Umstellung in Industrie kaum möglich

Die heimische Industrie braucht sehr viel Gas, um die Produktion aufrecht zu erhalten. Kurzfristig könne nicht auf andere Energieträger umgerüstet werden, warnt die Industriellenvereinigung.  | Foto: Land OÖ/Stinglmayr
  • Die heimische Industrie braucht sehr viel Gas, um die Produktion aufrecht zu erhalten. Kurzfristig könne nicht auf andere Energieträger umgerüstet werden, warnt die Industriellenvereinigung.
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  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

Die oberösterreichische Industrie ist stark auf Gas angewiesen, der Umstieg auf andere Energieträger ist kurzfristig kaum möglich. Die Industriellenvereinigung warnt, dass ein Industrie-Stillstand "massive Folgen für die Grundversorgung der Bevölkerung" hätte.

OÖ. Einer Umfrage der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) zufolge, verbrauchen 60 Industriebetriebe in Oberösterreich 15.000 Gigawattstunden Gas pro Jahr. Mehr als 90 Prozent der Gasmenge entfällt auf wenige besonders energieintensive Betriebe.
„Während einige Firmen in diesem Jahr aufgrund langfristiger Verträge und Preisabsicherungen noch mehr oder weniger unveränderte Gaskosten vorfinden, schlagen bei vielen Unternehmen Kostensteigerungen von 200 bis 500 Prozent und darüber bereits voll durch“, sagt IV OÖ- Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch.

Gas erst mittelfristig "theoretisch" ersetzbar

Eine zumindest teilweise Umstellung auf einen anderen Energieträger sei kurzfristig nicht möglich. Erst in sechs bis zwölf Monaten könnte zumindest ein Teil des Gasverbrauches – im Schnitt zwischen 30 und 70 Prozent – bei sechs von zehn Firmen theoretisch ersetzt werden.
Sollte es im Winter aufgrund der zu geringen Verfügbarkeit von Gas zu Produktionseinschränkungen kommen müssen, so sei bei zwei Drittel der Industriebetriebe, die an der IV OÖ-Umfrage teilgenommen haben, ein eingeschränkter Teilbetrieb nach einer Vorlaufzeit möglich, heißt es.

"Höchste Zeit für Krisenmanagement"

Ein kompletter Produktionsstillstand würde jedoch viele Anlagen gefährden und hätte massive Folgen, warnt die IV OÖ: „Ein Ausfall würde die Nahrungsmittelproduktion, die Landwirtschaft, die Energieversorgung inklusive Fernwärmeerzeugung, den öffentlichen Verkehr, die Müllentsorgung und viele andere Bereiche massiv einschränken. "Ein sozialer Notstand wäre die unmittelbare Folge", so Haindl-Grutsch. Daher sei es "höchst an der Zeit für professionelles Krisenmanagement der Bundesregierung".

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