Am JKU-Campus
Neue Technische Uni wird in Linz entstehen

- Die neue Technische Universität Oberösterreich wird sich die Räumlichkeiten vorerst mit der Johannes Kepler Universität teilen.
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Die neuen TU wird in der oberösterreichische Landeshauptstadt Linz am Standort der Johannes-Kepler-Universität eingerichtet und vorerst auch die Gebäude nutzen.
LINZ. Wie nun bekanntgegeben wurde, wird die neue Technische Universität (TU) für Oberösterreich vorerst in den Gebäuden der Johannes Kepler Universität Platz finden. Erst im Laufe der Zeit sollen neue Räumlichkeiten entstehen. Bereits im Herbst 2023 will man den Betrieb aufnehmen – allerdings erst 2024 in den Vollbetrieb gehen. Im Vollausbau sollen dann rund 5.000 TU-Studierende am JKU-Campus lernen. Einen besonders hohen Stellenwert soll die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft erhalten.
„Mit der österreichweit einzigartigen Universität wollen wir die technologische Zukunft und den digitalen Wandel aktiv mitgestalten. Als Hochtechnologieland haben wir auch beste Voraussetzungen, neue Arbeitsplätze, Gründungen sowie Betriebsansiedelungen in diesem Zukunftsbereich zu schaffen. Die Universität soll ein Leuchtturm für ganz Österreich werden, mit einer Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus“,
sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.

- Landeshauptmann Thomas Stelzer in der Videokonferenz mit Landesrat Markus Achleitner, Bundesminister Martin Polaschek sowie dem IT-Experten und Leiter der wissenschaftlichen Konzeptgruppe Gerhard Eschelbeck.
- Foto: Land OÖ/Schaffner
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„Die Technische Universität ist eine absolute Jahrhundert-Chance für Oberösterreich. Dass das Unternehmertum Teil des Grünungsauftrags der TU ist, ist für uns wirklich entscheidend. Denn wir wissen, dass Regionen, wo Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft eng miteinander verzahnt sind und Erkenntnisse schnell transformiert werden können, Wettbewerbsvorteile haben. Genau das wollen wir nutzen – und zwar nicht nur für Oberösterreich sonder für den gesamten Wirtschafts-, Forschungs- und Innovationsstandort Österreich“,
sagt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.
Digitalisierung und Transformation
Die Konzeptgruppe unter der Leitung von Gerhard Eschelbeck hat seit Mai 2021 den konzeptuellen Rahmen der neuen TU OÖ weiter ausgearbeitet und einen abschließenden Bericht dazu vorgelegt. Die Universität soll „eine breiten Perspektive auf Digitalisierung und Transformation“ bieten. Dafür wird ein „common core“ im Bachelorstudium entwickelt: Das heißt, dass alle Studierenden in den ersten drei Semestern gemeinsam die Grundlagen der Digitalisierung erlernen sollen. Die Arbeitssprache wird Englisch sein. Alle Studien will man praxisorientiert anlegen und die Studierenden sollen vom ersten Tag ihres Studiums an in reale Projekte eingebunden werden. „Unsere Absolventen werden digitale Prozesse für innovative Zukunftsthemen wie Mobilität, Klimaschutz und Produktion erforschen, und somit einen wesentlichen Grundstein für unsere Zukunft legen“, so Eschelbeck.
„Die neue Universität bietet die große Chance, den Zukunftsbereich der Digitalisierung gebündelt an einem Standort zu vereinen und damit Lehre wie Forschung noch weiter voranzutreiben. Für Studierende bietet die Universität die Möglichkeit technische Grundkompetenzen im Bereich der Digitalisierung zu erwerben und in weiterer Folge zu vertiefen. Die Umsetzung dieses Projekts ist ein gemeinsamer Kraftakt, der für diesen zukunftsträchtigen Bereich einen Campus für Studierende aus der ganzen Welt in Linz schafft“,
so Bildungsminister Martin Polaschek.
JKU-Rektor zufrieden mit Entscheidung
JKU-Rektor Meinhard Lukas freut sich über die Entscheidung der Politik, die neue Technische Universität Oberösterreich am Campus der Johannes Kepler Universität Linz zu errichten. „Damit gibt es nun beste Voraussetzungen, die Synergien zwischen TU und JKU optimal zu nutzen. Man denke nur an gemeinsame Studien, universitätsübergreifende Forschung, gemeinsam genutzte Infrastruktur und einheitliche Verwaltungsstrukturen. Die beiden Universitäten werden sich – bei aller Selbstständigkeit – ideal ergänzen. Und Linz wird als Universitätsstadt noch wesentlich attraktiver“, so Lukas.


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