Ausbau der Kraftwerke
"Oberösterreich will Wasserkraft noch mehr nutzen"
OÖ. "Oberösterreich ist das Wasserkraft-Bundesland Nummer eins", sagt Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker. Der Ausbaugrad hierzulande beträgt immerhin bereits 95 Prozent – in Tirol sind es etwa nur 60 Prozent. "Trotzdem wollen wir die Wasserkraft noch mehr nutzen als bisher", sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Deshalb haben er und Wirtschaftlandesrat Markus Achleitner den landeseignen Energieversorger Energie AG vor etwas mehr als einem halben Jahr beauftragt, zusätzliche Wasserkraft-Potenziale zu heben. "Wir haben die Energie AG gebeten, den Turbo einzuschalten. Das Investitionsvolumen in Wasserkraft beträgt 100 Millionen Euro", sagt Landesrat Achleitner.
Am 1. Juli stellten Stelzer, Achleitner und Steinecker nun konkrete drei Projekte vor, die zusätzlichen Strom für tausende oberösterreichische Haushalte liefern sollen. Entlang der Traun bei Bad Goisern soll ein neues Kraftwerk entstehen, das 4.500 Haushalte versorgen kann – ein bestehendes Kleinkraftwerk im Bad Ischler Ortsteil Lauffen wird aber dafür stillgelegt.
An der Ager in in Vöcklabruck ist im Oktober 2019 der Neubau eines bestehenden Kraftwerks geplant. Dieses soll rund 1.400 Haushalte versorgen.
Das größte Projekt entsteht allerdings am Traunfall in Steyrermühl. Dort hat die Energie AG 2017 fünf Wasserkraftwerke von der UPM-Kymmene Austria gekauft. "Um das Potenzial dieses Traunabschnitts optimal zu nutzen, wird die Zusammenlegung der Kraftwerke Gschröff, Siebenbrunn und Traunfall angestrebt", heißt es. Am Schluss soll dann von diesen drei nur mehr ein Kraftwerk überbleiben, das 33.000 Haushalte mit Strom versorgen könnte. Läuft alles nach Plan, ist ein Baustart 2021 möglich, so Steinecker.
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