„Sehr zufriedenstellende“ Bilanz für RLB OÖ
Schaller: „Wir suchen verzweifelt nach Mitarbeitern“

Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ist „sehr zufrieden“ mit dem Ergenbis der Bilanz 2022. | Foto: RLB OÖ
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  • Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ist „sehr zufrieden“ mit dem Ergenbis der Bilanz 2022.
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Die Raiffeisenlandesbank OÖ veröffentlichte am Donnerstag die Bilanz für das Jahr 2022 - Generaldirektor Heinrich Schaller spricht von einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis. Der Jahresüberschuss (nach Steuern) beträgt 338,8 Millionen Euro.

OÖ. Der Jahresüberschuss (nach Steuern) in der Bilanz der Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich beläuft sich auf 338,8 Millionen Euro – um 27 Prozent weniger als im Vorjahr (464,9 Millionen Euro), was aber laut Schaller vor allem auf die damals „stark erhöhten“ Bewertungen von Beteiligungsunternehmen wie beispielsweise der voestalpine zurückzuführen ist. Dass die RLB OÖ 2022 insgesamt in etwa gleich gut abgeschnitten hat, wie im Jahr davor, zeigt sich am gleich gebliebenen Betriebsergebnis von rund 418,6 Millionen Euro. Die Bilanzsumme liege heuer mit 49,3 Milliarden Euro geringfügig unter den 51,4 Milliarden von 2021, weil Aufnahmen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückgeführt worden seien.

„Die Raiffeisenlandesbank OÖ ist nicht nur Impulsgeber und Investor, sondern sorgt als verlässlicher Finanzpartner auch für Stabilität und Sicherheit. Das sehr gute Ergebnis unterstreicht das: Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 429,5 Millionen Euro können wir äußerst zufrieden sein“,

sagte RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller bei der heutigen Bilanzpressekonferenz in Linz.

15,8 Prozent Kernkapitalquote

Eine wichtige Kennzahl für die Kapitalstärke einer Bank ist die harte Kernkapitalquote (CET 1). Sie befindet sich im Konzern (Kreditinstitutsgruppe) per Ende 2022 bei 15,8 Prozent. Sie liegt damit weiterhin auf hohem Niveau und deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen. Heinrich Schaller: „Unsere Kapitalstärke ist nicht nur ein Garant für Stabilität und ein wichtiger Faktor für die Bewältigung eines aktuell unsicheren wirtschaftlichen Umfelds, sie gibt uns vor allem großen Spielraum, um gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden Zukunftsprojekte zu begleiten und Investitionen zu ermöglichen.“

5,8 Prozent Plus bei Investitionsfinanzierungen

Sehr zufrieden ist die RLB OÖ mit der Entwicklung des operativen Geschäfts: Das Gesamtjahr 2022 verlief mit einer Steigerung bei den Finanzierungen (Forderungen an Kunden) im Konzern auf 25,9 Milliarden Euro äußerst positiv, bei den Investitionsfinanzierungen konnte sogar ein Plus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Ein Zuwachs von 2,9 Prozent ergibt sich auch beim Provisionsüberschuss, der 2022 bei 205 Millionen Euro liegt.

RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller: „Die Ergebnisse können sich sehen lassen.“ | Foto: RLB OÖ
  • RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller: „Die Ergebnisse können sich sehen lassen.“
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Zinsen bleiben hoch

„Ich bin überzeugt, dass weitere Zinserhöhungen folgen werden“, so Schaller im Bezug auf die vergangenen Leitzinserhöhungen der EZB – Der Leitzins liegt aktuell bei 3,5 Prozent. Auch größere Schritte als die bisherigen 0,5-Prozent-Sprünge würden ihn „nicht wundern“, weil die Inflation derzeit einfach noch zu hoch sei. Zu rechnen sei auch mit einem stärkeren Einbruch beim Konsum und darauffolgende negative Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaftsleistung.

Starke Zuwächse bei den oö. Raiffeisenbanken

Auch die 70 Raiffeisenbanken in Oberösterreich haben im Jahr 2022 ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Das EGT liegt bei 219,4 Millionen Euro, das Betriebsergebnis bei 341,5 Millionen Euro. Die Einlagen bei den oberösterreichischen Raiffeisenbanken belaufen sich auf 25,6 Milliarden Euro, ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Brauchen qualifizierten Zuzug“

Bei den Mitarbeitern verzeichnet die RLB OÖ Konzernübergreifend einen Zuwachs von 834 Personen und steht damit bei 6.942. Insbesondere in den Bereichen Risikomanagement und Rechnungswesen suche man aber „verzweifelt“ nach Mitarbeitern: „Wir machen uns große Sorgen, weil wir zu wenig Leute haben“ so Schaller. Gebraucht würde „qualifizierter Zuzug“ um das in den Griff zu bekommen.

Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ist „sehr zufrieden“ mit dem Ergenbis der Bilanz 2022. | Foto: RLB OÖ
RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller: „Die Ergebnisse können sich sehen lassen.“ | Foto: RLB OÖ
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