Sparkasse OÖ mit Zuwachs in allen Bereichen
OÖ. Im vergangenen Jahr konnte die Sparkasse Oberösterreich in allen Geschäftsbereichen gute Ergebnisse einfahren. Die Ziele habe man mehr als erreicht, sagt Generaldirektor Michael Rockenschaub.
2017 war ohne Zweifel ein sehr erfolgreiches Jahr für die Sparkasse Oberösterreich – ein direkter Zahlenvergleich zum Jahr davor lasse sich allerdings nicht ziehen, wie Rockenschaub erklärt, da sehr viele außergewöhnliche Einmalbelastungen zum Tragen gekommen seien. Außerdem sei erstmals eine neue Bilanzierungsmethode angewandt worden.
Ziele erreicht
68 Millionen Euro Gewinn hat die Sparkasse OÖ im Jahr 2017 gemacht. Bei den betreuten Kundengeldern gab es ein Plus von 560 Millionen auf 17 Milliarden Euro und auch die Spareinlagen wuchsen um 55 Millionen auf 4,4 Milliarden Euro. Kernkapital- und Eigenmittelquote sind jeweils gestiegen und betrugen mit Ende des Geschäftsjahres 15 bzw. 19,4 Prozent. „Wir haben unsere Ziele mehr als erreicht“, sagt Rockenschaub. Auch wenn die Spareinlagen angewachsen sind – die Oberösterreicher sparen also noch ganz klassisch – so macht die Sparkasse OÖ immer mehr Geschäft mit Wertpapieren. 20 Prozent Zuwachs verzeichnete man in dieser Sparte.
Filialen bleiben wichtig
Die Anzahl der Filialen ist stabil bei 162. „Wir möchten das Zusperren den Anderen überlassen", sagt Rockenschaub und weist auf Kunden- und Mitarbeiterzuwachs hin. 1.685 Mitarbeiter hat die Sparkasse OÖ zurzeit und 420.000 Kunden (plus 10.000). Vergleichsweise wenige davon nutzen die Online-Banking möglichkeit. Sogar unter den 14 bis 21-jährigen würden 25 Prozent nicht online mit der Bank kommunizieren. „Es braucht beides“, so Maximilian Pointner, Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ.
Die Oberösterreicher und ihr Bargeld
Traditionsbewusst sind die Oberösterreicher auch beim Thema Bargeld – das Bankomatennetz sei doppelt so dicht als im europäischen Schnitt. In der Plus City in Pasching etwa, wird derzeit pro Quartal gute 100.000 mal Bargeld an den Bankomaten der Sparkasse OÖ abgehoben, wie Vorstandsdirektor Herbert Walzhofer verrät. „Die Menschen drücken in Scharen Bargeld aus den Bankomaten und gehen damit in bar einkaufen“, stellt Rockenschaub fest, „und das muss einen Grund haben“. Intimität, also eine gewisse nichtnachvollziehbarkeit von Geldgeschäften und ganz Einfach der Überblick über die Finanzen seien die zwei großen Gründe für die Bargeldaffinität der Menschen.
Guter Ausblick
Für 2018 erwarten Rockenschaub, Walzhofer und Pointner eine weiter Fahrt aufnehmende Konjunktur und eine wachsende Investitionslaune der Unternehmer. Regularien und Vorschriften für die Bankenbranche seitens des Gesetzgebers und vonseiten der EU würden zwar einiges Kosten, dennoch erwarte man eine gute stabile Ertragslage für das laufende Jahr.
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