Entlastungen
Wirtschaftsbund fordert weniger Bürokratie und Lohnkosten
Die Stimmung unter Oberösterreichs Unternehmern war schon besser. Der Wirtschaftsbund forder Entlastungen bei Bürokratie und Lohnnebenkosten.
OÖ. Eine aktuelle IMAS-Umfrage im Auftrag des Wirtschaftsbundes (WB) Oberösterreich zeigt, dass etwa jeder zweite Unternehmer im kommenden Jahr mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation rechnet. Ein knappes Drittel ist bereits „sehr stark“ von finanziellen Einbußen betroffen. Inflation, überbordende Bürokratie und Arbeitskräftemangel sind für die Unternehmer die größten Probleme – die Forderungen an die Politik: Senkung der Lohnnebenkosten und Bürokratieabbau.
Lohnnebenkostensenkung und Bürokratieabbau
„Die Talsohle ist noch nicht erreicht“, erklärt WB OÖ-Landesobfrau Doris Hummer wenig optimistisch. Nach der milden Rezession im Vorjahr erwartet Hummer heuer ein Nullwachstum. Weil als Folge der negativen Entwicklung das Geld für Investitionen fehle, fordert der Wirtschaftsbund eine zeitnahe Neuauflage der Investitionsprämie durch den Bund. Besonders angekurbel werden soll die gebeutelte Baubranche – und zwar mit einer auf etwa 100.000 Euro gedeckelten Mehrwertsteuerbefreiung für private Eigenheime. Um den Wünschen der Unternehmer nach Bürokratieabbau nachkommen zu können, wäre es aus Sicht des WB OÖ sinnvoll, eine eigene Bundesbehörde mit dieser Aufgabe zu betrauen. Potenzial für eine Senkung der Lohnnebenkosten sieht man vor allem beim Beitrag für die Arbeitslosenversicherung aber auch beim Familienlastenausgleichsfonds.
„Wir wollen keine Reparaturförderungen, wenn der Hut schon brennt, sondern die richtigen Steuerentlastungen und Anreizförderungen um Konjunkturimpulse zu geben“,
so Wirtschaftsbund-Landesobfrau Präsidentin Doris Hummer.
Jugend motivieren
Wie Landesgeschäftsführer Wolfgang Greil erklärt bemüht sich der WB OÖ angesichts der verhältnismäßig hohen Jugendarbeitslosigkeit (14,5 Prozent) derzeit besonders um die Jugend. Die Kampagne „be yourself - Dein Job. Dein Leben“ soll über Facebook, Instagram, TikTok und SnapChat vor allem Eigenständigkeit, Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft vermitteln.
Der WB OÖ zählt rund 17.500 Mitglieder, 366 sind im vergangenen Jahr dazugekommen.
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