Industrie- und Exportsektor schrumpfen
Wirtschaftsbund OÖ erwartet ein „schwieriges Jahr“

Paul Eiselsberg (IMAS), Wirtschaftsbund Oberösterreich Landesobfrau Doris Hummer und Geschäftsführer Wolfgang Greil (v. l.) | Foto: Wirtschaftsbund OÖ
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Der Wirtschaftsbund Oberösterreich stimmt zum Jahresauftakt auf ein „schwieriges Jahr“ ein. Eine aktuell IMAS-Umfrage zeigt aber, dass in der heimischen Unternehmerschaft auch Zuversicht herrscht.

OÖ. „Wir werden uns auf ein schwieriges Jahr einstellen müssen“, sagt Wirtschaftsbund (WB) OÖ- Landesobfrau Doris Hummer. So würde die erwartete Industrie-Rezession – österreichweit soll dieser Wirtschaftszweig Prognosen zufolge um rund zwei Prozent schrumpfen – das Industrie-Bundesland Oberösterreich besonders hart treffen. Und auch der für Oberösterreich so wichtige Exportsektor leidet voraussichtlich – weil wichtige Handelspartner wie Deutschland mit ähnlich gedämpften Wachstumsprognosen zu kämpfen haben. Ökonomen rechnen für heuer mit einer Stagnation der heimischen Wirtschaftsleistung, erwarten aber bis 2024 eine gewisse Entspannung auf den Energiemärkten und infolge ein Anziehen der Konjunktur.

Unternehmer auf lange Sicht zuversichtlich

Im Auftrag des WB OÖ erfragte das Linzer IMAS-Institut im vergangenen November die Stimmungslage unter Oberösterreichs Unternehmerinnen und Unternehmern. Was die kommenden zwölf Monate betrifft überwiegen Sorge und Skepsis – 53 Prozent der Wirtschaftstreibenden gingen von einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Status Quo im Jahr 2023 aus. Die größten Schwierigkeiten liegen im Fach- bzw. Arbeitskräftemangel und bei den durch die Bank gestiegenen Kosten. Weitere Herausforderungen sind Lieferschwierigkeiten, Rohstoffmangel und Bürokratie. Die etwas fernere Zukunft sieht man schon wieder etwas lockerer: 76 Prozent sind der Meinung, dass die Zeiten wieder besser werden. Für den WB OÖ zeigt das ein gewisses Vertrauen der Unternehmerschaft in die österreichische Wirtschaftspolitik.

Energiekosten, Arbeitsmarkt und Konjunktur

Positiv bemerkt WB OÖ-Obfrau Hummer in dieser Hinsicht etwa den mit Jänner gestarteten Energiekostenzuschauss 2 auf Bundesebene. Vom Land Oberösterreich würde man sich weitere Entlastung wünschen – etwa nach dem Vorbild Salzburg, wo Unternehmen heuer 100 gratis Stromtage erhalten. Um auf dem Arbeitsmarkt positive Entwicklungen anzustoßen fordert der WB OÖ steuerliche Begünstigungen für Vollzeit-Beschäftigte, ein Ende des Pensionsversicherungsbeitrages für arbeitende Pensionisten und die Einführung einer Rot-Weiß-Rot-Card für Lehrlinge. Der Konjunktur soll mit einer weitere Investitionsprämie und einer Umsatzsteuerrückvergütung für „Häuslbauer“ unter die Arme gegriffen werden.

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