Arbeitsmarkt
WKOÖ will Rot-Weiß-Rot-Card auch für Lehrlinge

Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich. | Foto: Wakolbinger
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Die WKOÖ sieht einiges Potenzial um Lücken am Arbeitsmarkt zu schließen – etwa eine Überarbeitung der Rot-Weiß-Rot-Card und ein Wiedereingliederungsprogramm für Langzeitarbeitslose.

OÖ. Der akute Arbeits- und Fachkräftemangel führt bereits dazu, dass Unternehmen Aufträge ablehnen, oder, siehe Gastronomie und Hotellerie, ihr Angebot für die Kunden deutlich einschränken müssen. In aktuellen Befragungen geben mittlerweile fast 80 Prozent der heimischen Firmen an, nicht mehr genug Mitarbeiter zu finden.. „Es kann und darf nicht sein, dass wir den bevorstehenden Konjunkturaufschwung selbst bremsen, weil Gegenmaßnahmen nicht oder viel zu langsam gesetzt werden“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer.

Vergabekriterien von Rot-Weiß-Rot-Card überarbeiten

Eine wichtige Maßnahme wäre aus Sicht der WKOÖ eine Überarbeitung der Vergabekriterien für die Rot-Weiß-Rot-Card. So soll sie etwa auch für Lehrlinge ab 18 geöffnet werden. Bei der Berufserfahrung im Heimatland sei vor allem „tätigkeitsbezogene“ Erfahrung relevant und müsse verstärkt in das Beurteilungssystem einfließen.  

Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen

Als weiteres Instrument gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel hat die WKOÖ selbst das Modell „Wiedereingliederungsteilzeit für Langzeitarbeitslose“ entwickelt. Ein Großteil der in Oberösterreich rund 12.000 arbeitslosen Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen ist medizinisch nicht in der Lage einen Vollzeit-Job aufzunehmen und sollte deshalb stufenweise wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Ein Potenzial von zumindest 2.500 Vollzeitäquivalenten Stellen, Einsparungen beim AMS von rund 30 Millionen Euro und zusätzliches Beitragseinkommen von bis zu 15 Millionen Euro könnten die positiven Effekte sein.

Personalreserven sieht die WKOÖ auch bei folgenden Bevölkerungsgruppen:

  • Frauen
  • ältere Arbeitnehmer und Pensionisten
  • vermittelbare Arbeitslose
  • arbeitslose Asylberechtigte

Mehr als 24.000 offene Stellen in OÖ (von insgesamt rund 32.000) könnten mittelfristig besetzt werden, wenn hier entsprechende Maßnahmen gesetzt werden. So wäre es etwa für die verstärkte Eingliederung von Frauen in den Arbeitsmarkt wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Außerdem soll das Arbeiten in der Pension erleichtert und Zuverdienstgrenzen gelockert werden. Auch die Forderung nach einer Reform des Arbeitslosengeldes wird von der WKOÖ erneuert. Vor allem bei Asylberechtigten soll „Feh- lende Qualifikation kann kein Argument für Untätigkeit sein, da rund 40 Prozent der offenen Stellen Hilfs- und Anlerntätig- keiten beinhalten“.

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