Oberpullendorf
Baustart für erstes stationäres Hospiz noch 2025

- Soziallandesrat Leonhard Schneemann betonte anlässlich des Welthospiztages die Bedeutung einer flächendeckenden Hospiz- und Palliativversorgung im Burgenland.
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Anlässlich des Welthospiz- und Palliativtags am 11. Oktober betonte Soziallandesrat Leonhard Schneemann, dass das Burgenland den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung konsequent vorantreibt. Noch in diesem Jahr soll der Baustart für das erste stationäre Hospiz des Landes in Oberpullendorf erfolgen.
OBERPULLENDORF/EISENSTADT. Parallel dazu wird der Aufbau mobiler Hospizteams in allen Bezirken umgesetzt. Ziel ist es, ein flächendeckendes Betreuungsnetz zu schaffen, das schwerkranken und sterbenden Menschen sowie ihren Angehörigen bestmögliche Begleitung bietet – stationär wie zu Hause.
„Wir schaffen im Burgenland ein Hospiz- und Palliativangebot, das Menschlichkeit, Würde und Nähe in den Mittelpunkt stellt. Jeder Mensch soll in seiner letzten Lebensphase bestmöglich begleitet werden – unabhängig davon, wo er lebt“, so Schneemann.
Stationäres Hospiz in Oberpullendorf
Das stationäre Hospiz in Oberpullendorf wird mit zehn Betten errichtet und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Klinik Oberpullendorf und zum Pflegewohnhaus. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2027 geplant. Betreiber sind die Sozialen Dienste Burgenland (SDB) und die Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH (BPB). Rund 25 Fachkräfte aus den Bereichen Pflege, Psychologie, Sozialarbeit, Physiotherapie, Diätologie und Verwaltung werden künftig für eine umfassende Betreuung sorgen.

- In Oberpullendorf entsteht das erste stationäre Hospiz des Landes – ergänzt durch mobile Hospizteams in allen Bezirken.
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Mobile Hospizteams in allen Regionen
Ergänzend dazu werden mobile Hospizteams in allen burgenländischen Bezirken eingerichtet – mit Ausnahme der Bezirke Güssing und Jennersdorf, die gemeinsam versorgt werden. Zusätzlich entsteht ein spezialisiertes Kinder-Hospizteam. Die ehrenamtlichen Teams begleiten schwerkranke Menschen und deren Angehörige im häuslichen Umfeld, spenden Trost, hören zu und helfen, Ängste und Sorgen zu bewältigen. Medizinische Pflegeleistungen übernehmen sie nicht, dafür sorgen die mobilen Palliativteams der SDB.
SDB-Geschäftsführer Johannes Zsifkovits erklärt: „Wir sind derzeit im Aufbau der mobilen Hospizteams. Interessierte, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, können sich schon jetzt bei uns melden.“ In den Bezirken Neusiedl, Eisenstadt-Umgebung, Mattersburg und Oberwart wird mit bestehenden Hospizträgern kooperiert.

- „Menschlichkeit, Würde und Nähe“ – unter diesem Leitgedanken baut das Burgenland sein Hospiz- und Palliativangebot weiter aus.
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Palliativteams mit steigender Nachfrage
Bereits seit 2021 sind zwei mobile Palliativteams der Sozialen Dienste Burgenland im Einsatz, mit Stützpunkten in Eisenstadt und Güssing. Sie betreuten 2024 insgesamt 653 Personen, bis Oktober 2025 bereits 596. Insgesamt wurden 9.500 Betreuungsstunden und rund 2.300 Hausbesuche geleistet. Das Angebot ist für die Betroffenen kostenlos.
„Durch die mobilen Palliativteams können Menschen länger in den eigenen vier Wänden bleiben – wenn sie das wünschen“, so Zsifkovits. „Der Fokus liegt auf dem Menschen und seinem Umfeld – nicht allein auf der Krankheit.“
Um auch in Pflegeheimen bestmögliche Betreuung zu gewährleisten, werden Mitarbeitende im Rahmen des Projekts „Hospizkultur und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen“ (HPCPH) laufend geschult.
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