Liszt-Festival im Oktober
Pannonische Melodien am "Teufelsinstrument" Bandoneon
Im Liszt-Zentrum Raiding war am Vormittag des 16.10.2022 ein Konzert der besonderen Art zu hören. Ferry Janoska am Bandoneon und Streicher der Wiener Philharmoniker spielten Stücke aus verschiedenen Musikrichtungen von Klassik bis Ethno – alle mit Bezug zum pannonischen Raum.
RAIDING. Zwei Geigen, eine Bratsche, ein Violoncello und ein Kontrabass bildeten mit dem Bandoneon einen geradezu sinnlichen Klangkörper. Auf dem Programm standen argentinische Tangos von Astor Piazzolla, Kompositionen von Ferry Janoska aber auch Hits wie ein Walzer von Johann Strauss und der Ungarische Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms. Die einzelnen Stücke umrahmte Janoska mit Erzählungen. Das Publikum war begeistert.
Schicksal Bandoneon
Geradezu schicksalhaft ist Ferry Janoska auf das Bandoneon gestoßen. Durch den Kauf eines Notenhefts auf ebay um € 5 kam Janoska mit einem der weltbesten Bandoneon-Spielern in Kontakt, der ihm dann auch sein kostbares Instrument vermachte. Heute steht das Bandoneon im Zentrum von Janoskas Schaffen. Das Bandoneon kann als eine Art Knopfharmonika beschrieben werden, welche jedoch nach keinem herkömmlichen System funktioniert und außerordentlich schwer zu erlernen ist. Nicht umsonst wird es auch als „Teufelsinstrument“ bezeichnet.
Musikprogramm ohne Grenzen
Janoska wurde 1959 in der Slowakei geboren und ist in Bratislava und Wien aufgewachsen. Er hat in Wien Komposition studiert und ist als Musiker, Komponist und Arrangeur tätig. Seit nunmehr fast 20 Jahren tritt er mit Musikern unterschiedlichster Musikrichtungen auf. Er selbst bezeichnet sich als „Wanderer zwischen den Welten“ und ist bekannt für Musikprogramme ohne Grenzen.
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