Krieg in der Ukraine
Flüchtlingsstrom: Alarmstufe ROT für Einsatzkräfte

Im Bezirk Oberwart macht man sich bereit, Flüchtlinge aus der Ukraine so schnell wie möglich aufzunehmen und zu versorgen.  | Foto: Marie O.
  • Im Bezirk Oberwart macht man sich bereit, Flüchtlinge aus der Ukraine so schnell wie möglich aufzunehmen und zu versorgen.
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Flucht vor Gewalt, Bomben, Hunger und Chaos. Flucht vor Krieg und Tod. Somit ein Kampf ums nackte Überleben. Täglich treffen ukrainische Frauen und Kinder auch im Burgenland ein. Unterbringung und Versorgung sind oberstes Gebot. „Wir sind zur Aufnahme von Flüchtlingen gerüstet“, analysiert Polizei-Oberstleutnant Helmut Marban. Für alle Einsatzkräfte bedeutet das Alarmstufe ROT.

OBERWART. Mehr als 2 Millionen Personen haben bis jetzt die Ukraine verlassen. Täglich werden es mehr. Tendenz stark steigend. Die Lage in Österreich wird seitens der Exekutive als volatil und noch überschaubar beschrieben. Pro Tag kommen derzeit rund 4.000 Flüchtlinge ins Land, rund 80 Prozent davon reisen nach Westeuropa weiter.

„Wir haben im Burgenland bereits einen Einsatzstab aktiviert, der die aktuelle Entwicklung permanent evaluiert. Alle nötigen Maßnahmen zur raschen Versorgung von Flüchtlingen sind hochgefahren. Derzeit ist die Lage ruhig, auch beim Grenzlandknotenpunkt Nickelsdorf“, resümiert Oberstleutnant Helmut Marban von der Landespolizeidirektion Eisenstadt. „Wir stehen rund um die Uhr mit der Landesregierung sowie den Rettungsdiensten im Informationsaustausch und sind für alle Fälle gerüstet.“

"Können bei Alarmierung sofort loslegen!"

Einsatzbereit sind ebenso die Kräfte vom Roten Kreuz. „Wir haben im ganzen Land Vorbereitungen getroffen. Bei einer Alarmierung durch die Polizei können wir sofort loslegen“, erläutert Pressesprecher Manuel Komosny. „Alleine im Bezirk Oberwart versehen derzeit insgesamt 34 hauptberufliche Mitarbeiter ihren Dienst, zusätzlich 446 freiwillige Mitarbeiter sowie 27 Zivildiener und 3 Teilnehmerinnen des Freiwilligen Sozialjahres.“

Für die Sanitäter stehen im Bezirk Oberwart 1 Notarzteinsatz-Fahrzeug, 12 Rettungsautos, Katastrophen-Klein-LKW‘s sowie diverse Hilfsfahrzeuge zur Verfügung. Der Fuhrpark ist aufgeteilt in die Bezirksstelle in Oberwart sowie eine Außenstelle in Rechnitz. Auf die Frage: Wie schnell können Flüchtlinge versorgt, betreut bzw. untergebracht werden, erklärt Manuel Komosny: „Je nach Anzahl unterschiedlich, in ca. 2-4 Stunden starten wir in der Regel den Einsatz bei Versorgungseinsätzen. Hier gibt es natürlich unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn Gefahr im Verzug ist, geht alles sehr schnell.“

Lebensmittelvorräte und Notfall-Zelte

Sollte es zu einem Krisenfall kommen, verfügt das Rote Kreuz sogar über eine Sondereinheit. „Unsere Schnelleinsatzgruppe (SEG) spielt gerade am Anfang eines Katastropheneinsatzes ein wichtige Rolle!“, so Manuel Komosny. „Im Roten Kreuz Burgenland gibt es den Landes-Katastrophen Stab und im österreichischen Roten Kreuz den Bundes-Katastrophen Stab, der befindet sich aufgrund der aktuellen Situation bereits im Einsatz“.

Für die Erst-Versorgung von Flüchtlingen sind in einem Zentrallager Lebensmittelvorräte vorhanden. Bei größeren und länger andauernden Einsätzen kann die Rettungsorganisation über vorhandene Netzwerke umgehend frische Lebensmittel besorgen. Notfall-Zelte stehen für eine rasche Unterbringung in allen Bezirken zur Verfügung.

Hotline für Quartier-Anbieter

Bezüglich private Quartiere hat die burgenländische Landesregierung eine eigene Hotline eingerichtet, unter der sich Anbieter registrieren lassen können (02682-659331380). „Derzeit verfügen wir über rund 500 Unterkünfte“, schildert Pressesprecher Wolfgang Sziderics. „Einige davon auch im Bezirk Oberwart“.

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