Deutsch Schützen-Eisenberg
Photovoltaikanlagen und Fernwärme für Klimaschutz

Mit einer Photovoltaikanlage und einer Ladestation für E-Autos ging die Gemeinde mit gutem Beispiel voran. | Foto: Michael Strini
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  • Mit einer Photovoltaikanlage und einer Ladestation für E-Autos ging die Gemeinde mit gutem Beispiel voran.
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Die Gemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg investiert seit Jahren in Maßnahmen für den Klimaschutz.

DEUTSCH SCHÜTZEN-EISENBERG (ms). Die Gemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg ist eine von drei Gemeinden im Bezirk Oberwart, die Mitglied der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) "ökoEnergieland" ist.
"Wir waren eigentlich von Beginn weg dabei und haben bereits einige Maßnahmen umgesetzt. Es ist wichtig, immer wieder auch das Bewusstsein für Klima und Umwelt bei den Menschen hervorzurufen", so Bgm. Franz Wachter.

Fernwärme

Bereits 2005 wurde mit der Inbetriebnahme des Biomasse-Fernheizwerks in der Gemeinde eine nachhaltige Wärmeversorgung mit Biomasse etabliert. Ein Fernheizwerk inklusive Fernwärmenetz wurde errichtet (850 kW, rd. 4.500 Trassenmeter). "Wir haben derzeit 64 Abnehmer. Es wird von der Fernwärmegenossenschaft betrieben und war damals ein wichtiger Schritt in Hinblick auf effizientes Heizen und Klimaschutz. Auch die Wälder werden so mehr durchforstet", berichtet Bgm. Franz Wachter.

Photovoltaik und Speicher

Die Gemeinde setzt auch auf eine nachhaltige Stromversorgung. So wurde 2016 eine Photovoltaikanlage (20 kWpeak) auf dem Gemeindeamt errichtet, welche der Eigenstromversorgung des Amtsgebäudes dient.
"Wir haben auch die Kläranlage Höll mit einer Photovoltaikanlage (30 kWpeak) ausgestattet und dies mittels Bürgerbeteiligungsmodell realisiert. Die Bürger profitieren somit vom kommunalen Energieprojekt ebenso", berichtet Wachter. Zur Notstromversorgung der Serverinfrastruktur in der Klärwarte wurde zusätzlich ein Stromspeicher installiert (5kWh).
"Die Gemeinde hat beide Photovoltaik-Dächerprogramme der KEM verstärkt bei der Bevölkerung beworben, was in Summe zu mehr als 30 Umsetzungen privater Photovoltaikanlagen auf dem Gemeindegebiet innerhalb von 2 Jahren geführt hat. Diese Dächerprogramme waren wiederum ein Anstoß für den Ausbau weiterer Photovoltaikanlagen", berichtet KEM-Managerin Andrea Moser.
Im Gemeindegebiet sind aktuell 255 kWpeak an Photovoltaikleistung installiert. Damit befindet man sich im Ranking der installierten Leistungen aller KEM-Gemeinden auf Platz 5.

Foto: Michael Strini

LED und E-Mobilität

Im Bereich der Straßenbeleuchtung wurden schrittweise alte Straßenlampen auf LED-Technologie umgestellt, um die Energieeffizienz zu steigern. An exponierten Straßenzügen setzt die Gemeinde auf autarke Straßenleuchten. "Drei solche autarke Straßenlampen, mit integriertem Solarmodul, Stromspeicher und intelligenter elektronischer Steuerung, befinden sich bereits in der Gemeinde", so Moser.
Darüber hinaus verfügt die Gemeinde über eine Stromtankstelle beim Gemeindeamt mit zwei Ladepunkten (11 kW u. 22 kW) für E-Fahrzeuge.

Das "ökoEnergieland"

Im Jahr 2005 haben sich innovative Gemeinden in der Region rund um Güssing entschlossen, sich mit dem Europäischen Zentrum für Erneuerbare Energie zusammen zu tun und gründeten den Verein „Das ökoEnergieland“. Mit diesem Zusammenschluss sollte es gelingen die Erfahrungen der Stadt Güssing auf die gesamte Region zu übertragen und die regionalen Strukturen sowie die Attraktivität der Region unter dieser gemeinsamen Dachmarke zu stärken. Im Jahr 2009 ist folglich der Beschluss gefasst worden am Klima- und Energiemodellregionen-Programm des österreichischen Klima- und Energiefonds teilzunehmen und Modellregion mit Vorbildcharakter für andere Regionen in Österreich zu sein. Das ökoEnergieland war im Jahr 2009 unter den ersten Modellregionen in Österreich im KEM Programm mit dabei und war auch die erste und lange Jahre die einzige Modellregion im Burgenland.
Um sämtliche Aktivitäten und Maßnahmen entsprechend planen, koordinieren und umsetzen zu können, war es notwendig entsprechende Strukturen zu schaffen und so wurde das „ökoEnergielandbüro“ im Technologiezentrum Güssing eingerichtet. Das ökoEnergielandbüro ist Sitz der Modellregionsmanagerin Andrea Moser, sowie des gesamten Personalpools des Europäischen Zentrums für Erneuerbare Energie und fungiert als zentrale und neutrale Anlaufstelle für die Gemeinden, BürgerInnen und Betriebe in der KEM. Das ökoEnergielandbüro hat sich nun nach 10-jährigem Bestehen der KEM ökoEnergieland als eine Art „kleinregionale Energieagentur“ etabliert und ist fest in der Region verankert. Die KEM ökoEnergieland umfasst aktuell 19 Gemeinden aus den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf.

Ziele der Region

  • Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffimporten
  • Steigerung der regionalen Wertschöpfung und Schaffung von Arbeitsplätzen 
  • regionale Rohstoffbeschaffung
  • Ausbau erneuerbarer Energieproduktionsanlagen
  • Energieeffizienzsteigerung
  • Energieeinsparmaßnahmen
  • nachhaltige Mobilität
  • Bewusstseinsbildung und aktive Öffentlichkeitsarbeit
  • Ausbau des ökoTourismus

Die Klima- und Energie-Modellregionen

Klima- und Energie-Modellregionen ist ein Programm des Klima- und Energiefonds. Damit werden regionale Klimaschutzprojekte unterstützt. Ziele sind die Förderung von erneuerbarer Energie, Reduktion des Energieverbrauchs, nachhaltiges Bauen, klimafreundliche Mobilität und Landwirtschaft sowie Bewusstseinsbildung.
Im Bezirk Oberwart gibt es derzeit vier Klima- und Energie-Modellregionen mit insgesamt 20 Mitgliedsgemeinden aus dem Bezirk. Drei der vier Regionen sind bezirksübergreifend tätig:

  • Energieregion Pinkatal: Bad Tatzmannsdorf, Jabing, Loipersdorf-Kitzladen, Mischendorf, Oberschützen, Oberwart, Pinkafeld, Riedlingsdorf, Rotenturm an der Pinka, Stadtschlaining, Unterwart, Weiden bei Rechnitz
  • Naturpark Geschriebenstein: Bernstein, Markt Neuhodis, Rechnitz, Unterkohlstätten
  • ökoEnergieland: Badersdorf, Deutsch Schützen-Eisenberg, Kohfidisch
  • Thermenregion Stegersbach: Litzelsdorf

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