HTL Pinkafeld
Virtuelle Reise durch burgenländische Plätze mit Brille
Informatik-Maturanten der HTL Pinkafeld entwickelten Virtual Reality Tour-Guide.
PINKAFELD. Zum 100-jährigen Jubiläum des Burgenlandes haben sich drei Informatik-Maturanten der HTL Pinkafeld etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Die Maturanten Leo Herbsthofer, Bastian Rueland und Florian Wohlmuth haben im Rahmen ihrer Diplomarbeit „100 places to be after 1921“ einen Virtual Reality Tour-Guide, also einen digitalen Reiseführer und virtuellen Rundgang durch das Burgenland, erstellt.
LH Hans Peter Doskozil und Bildungslandesrätin Daniela Winkler waren bei der Übergabe der Diplomarbeit an die Bildungsdirektion Burgenland dabei und zeigten sich vom neuen Tour-Guide begeistert. „Die Maturanten haben sich bei ihrer Diplomarbeit das Ziel gesetzt, mit Hilfe moderner Technologie einen virtuellen Raum zu erstellen, der eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten des Burgenlands enthält. Ausgehend vom dreidimensional dargestellten Haydnsaal des Schlosses Esterházy können mit Hilfe einer virtuellen Brille burgenländische Sehenswürdigkeiten betrachtet werden. Das Ergebnis ist beeindruckend. Mit ihrer Diplomarbeit zeigen die Maturanten innovative Möglichkeiten auf, Multimedia künftig verstärkt in die Bereiche Tourismus und Kultur einzufließen zu lassen und gleichzeitig Geschichte interessant zu gestalten“, zeigte sich der Landeshauptmann erfreut. Die inhaltliche Gestaltung übernahm die HLW Pinkafeld.
Vier Sehenswürdigkeiten als Beginn
Die Sehenswürdigkeiten wie der Haydnsaal in Eisenstadt, Burg Forchtenstein oder die Mariensäule in Pinkafeld wurden im virtuellen Raum möglichst naturgetreu nachgebaut, um ein möglichst reales Erlebnis zu erzeugen. Sie werden als selektierbare Marker auf der digitalen Burgenlandkarte im Hauptmenü angezeigt, durch welche die einzelnen Modelle der Sehenswürdigkeiten digital besucht werden können. "Ziel ist, dass die Leute die Sehenswürdigkeiten vorab virtuell kennenlernen können, um sie dann vor Ort zu besuchen", sagt Bernd Hochwarter.
LH Hans Peter Doskozil: „Mit ihrer Diplomarbeit zeigen die Maturanten innovative Möglichkeiten auf, Multimedia künftig verstärkt in die Bereiche Tourismus und Kultur einfließen zu lassen und gleichzeitig Geschichte interessant zu gestalten.“
Rund um die Sehenswürdigkeit können dann Videos, Texte und zusätzliche Fotos angezeigt werden, je nach Verfügbarkeit eines passenden Inhaltes. Die Aufgabe wurde mit der VR-Brille Oculus Quest realisiert, die für diesen Einsatzzweck bestens geeignet ist.
Kooperationsprojekt
Die Maturanten mussten nicht nur die 3D-Technologie Unity, sondern auch die grafischen Komponenten beherrschen, um dieses komplexe Projekt umsetzen zu können. Betreut wurden die Maturanten bei ihrer Diplomarbeit von Prof. Bernd Hochwarter und Prof. Thomas Quartisch.
"Es war schon eine Herausforderung, da es für uns ziemliches Neuland war. Zum einen mussten wir uns erst in die Materie einlesen und dann uns damit befassen, die Programmierung auf die 3D-Brille umzusetzen. Da waren Hunderte Stunden dafür notwendig. Letztlich haben wir es aber doch gemeistert", fasst Bastian Rueland von der HTL Pinkafeld zusammen.
Die Inhalte zu den Sehenswürdigkeiten lieferten die HLW Pinkafeld-Maturantinnen Selina Zapfel, Sandra Tiefengraber, Anna-Lena Halper und Nina Posch. "Wir haben die wesentlichen historischen Fakten zu den Sehenswürdigkeiten gesammelt und diese dann übersichtlich aufbereitet. Es war eine spannende Erfahrung", so Selina Zapfel von der HLW Pinkafeld.
Zukunftsprojekt
"Das Projekt passt ideal zu 100 Jahre Burgenland. Es kann auch mit weiteren Sehenswürdigkeiten ausgebaut werden. Ich gratuliere den Schülern zur Herausforderung der 3D-Programmierung. Die HTL Pinkafeld agiert mit solchen Projekten am State of the Art und zeigt, was in Zukunft alles noch möglich ist. Ich bin überzeugt, dass mit solchen Projekten das Burgenland in Technik und Innovation ganz vorne dabei sein wird", sagt BD Heinz Josef Zitz.
Das Projekt wurde auch beim Schulwettbewerb des Landes "100 Jahre Burgenland" eingereicht. "Drei dieser Projekte werden in die Realität umgesetzt. Für mich ist das ein absolut zukunftsorientiertes Projekt, das den Zahn der Zeit trifft. Die Aufarbeitung der Geschichte ist das ein, diese dann interessant zu gestalten und der Jugend näher zu bringen, wird diesem Projekt ideal umgesetzt", so Doskozil.
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