Kommentar
Corona - die Rechnung tragen wir alle
Es war aufgrund der stark steigenden Zahlen in kurzer Zeit zu befürchten, seit Samstag ist es fix und mit 3. November amtlich. Österreich wurde weitgehend zurückgefahren.
Freizeit und Sport sind mehr oder weniger auf die eigenen vier Wände beschränkt oder vereinzelt im Freien noch möglich. Das sorgte verständlicherweise für heftige Kritik - auch weil so manche der Maßnahmen in den letzten Monaten und die Vorgehensweise der Regierung bei vielen einen Vertrauensverlust zur Folge hatten. Die Wirtschaft blickt erneut massiven Herausforderungen entgegen: Gastronomie, Tourismus, Veranstaltungen usw. stehen still. Das bedeutet einen großen Einschnitt in die relativ guten Entwicklungen seit Ende des ersten Lockdowns.
Spitäler und Menschen schützen
Zunächst für einen Monat, aber ob das reicht, kann noch niemand sagen - die Schäden sind jedenfalls enorm und werden sich noch intensivieren. Auf der anderen Seite ist es entscheidend, die Spitäler und Intensivstationen davor zu schützen, dass diese an ihre Kapazitätsobergrenzen geraten. Gleichzeitig ist es notwendig die Risikogruppen - nicht nur ältere Leute - zu schützen. Letztlich gibt es darüber hinaus noch viele andere Krankheiten und Patientengruppen, die es zu behandeln gilt.
Das große Problem ist immer die Verhältnismäßigkeit. Wo soll geschraubt werden, wo nicht. Die Regierung hat ihre Verantwortung zu tragen und transparent ihre Maßnahmen verdeutlichen. Doch auch die Opposition und die Bevölkerung hat die ihrige zu übernehmen. Gemeinsam ist dies alles zu stemmen, doch der gemeinsame Strang wird immer dünner.
Fahrlässigkeit und Leichtsinn
Leider haben bis zuletzt viele nicht erkannt, dass Ignorranz, Fahrlässigkeit und Leichtsinn einiger ein guter Nährboden für die Ausbreitung des Virus sind. Das trifft schlussendlich alle, ob infiziert oder gesund - und durch Lockdowns dann massiv. Kritik ist zulässig, aber diese soll sachlich und argumentativ sein - alles andere bringt wenig.
Halten sich alle an die grundlegenden und einfachen Regeln, lässt sich viel meistern, halten sich immer weniger daran, folgt ein Lockdown. Der trifft zwar wohl auch die "schwarzen Schafe" aber noch härter jene, die alles getan haben, um einen solchen zu verhindern ... Gastronomen, Hoteliers, Sport- und andere Vereine, Privatpersonen. Die Rechnung tragen nunmehr alle, einigen kostet es vielleicht sogar die Existenz, einigen noch immer nur ein müdes Lächeln.
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