Spaziergang im Wald
Wellness-Oase im Wald - Suhle und Malbäume
Bei meinem Spaziergang im Wald in der Nähe von Unterschützen bin ich heute in einen mit Dornen überwuchernden Waldteil gekommen. Erst dachte ich, das es nur ein Streifen wäre, wie so oft im Wald, aber leider war es anders. Ich hab meinen Umhang hoch gebunden und bin wie ein Storch durch die Dornen gestapft. Ab und zu hat es gepiekst, weil ich hängen blieb, aber ich bin dann eigentlich recht gut durch das Gestrüpp durchgekommen. Interessant war, das man in dieser dornenbewachsenen Fläche die Steige der Wildtieren sehr gut sah. Ich bin dann einem gefolgt und rausgekommen aus dem "Chaos".
Mir kommt dann das Spiegelgesetz in den Sinn - wie Innen, so Außen - welches auf Hermes Trismegistos zurück geht, es wird auch Gesetz der Entsprechung genannt. Wenn man sich damit ein bisschen beschäftigt, kann man wirklich interessantes über sich selbst heraus finden und sich auch zu nutze machen, um eine Änderung bzw. Verbesserung der Situation herbei zu führen. Oft ist ja die Erkenntnis und das klare Erkennen schon der Beginn einer Veränderung und dann kann man Schritt für Schritt weiter gehen.
Und so hat mich dieser Spaziergang wieder an mein Leben zur Zeit erinnert. Meine Wege - meine Angelegenheiten - sind zurzeit in etwa mit dem Spaziergang zu vergleichen. Ich bleib hängen, weil alles überwuchert ist, es piekst, ich muß vorsichtig und achtsam sein. Ich finde aber immerwieder Wege, wo es dann einigermaßen gut weiter geht.
Ich denk dann wieder mal so hin und her: Wenn es im Leben so "stachelig" ist, ist es dann besser die Dornen auszureißen, sie zu meiden oder doch durchzugehen, obwohl man sich piekst?
Wenn man sie meidet - versäumt man dann vielleicht etwas?
Wenn man sie ausreißt - zerstört man dann vielleicht den Lebensraum vom Anderen?
Wenn man durchgeht - verletzt man sich vielleicht und es ist mühsam? aber...
Ja😅, als ich dann durch war, habe ich einen besonderen Baum entdeckt, der sehr einladend war zum chillen und einen Wellnessbereich der Waldtiere 😍 - eine Suhle. HMM, was mir das wohl sagen will?
Ich glaube, das es sich um eine Suhle handelt, die von Wildschweinen benutzt wird. Die Bäume, die um die Suhle herum wachsen sind nämlich in wildschweinhöhe mit Schlamm verschmiert. Die Wildschweine suhlen sich erst im Gatsch. Nach dem Suhlen scheuern sie sich an den Bäumen, was man auf den Fotos sehr gut erkennen kann. Dies dient der Abkühlung und auch der Reinigung und dem Schutz von Insekten. Die Bäume, die sie benutzen zum Scheuern benutzen, nennt man Malbäume - sie sehen ja wirklich fast so aus, als wären sie mit weißgrauer Farbe angemalt worden. Obwohl ich oft im Wald unterwegs bin, stoße ich nicht so oft auf Suhlen und deshalb ist das auch ziemlich interessant für mich.
Zuhause angekommen habe ich es mir gleich mal gemütlich gemacht - mit Kerzen, Düften und einem guten Buch und Tee aus Kräutern meines kleinen Gartens - mein Wellness heute.
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