Wer nichts wird, wird Wirt
Die Entscheidung zur Immatrikulation an einer deutschen Hochschule fällt vielen Schülern nach der erfolgreichen Reifeprüfungen immer schwerer. Zu deprimierend sind viele Aussichten, die ein Studium bietet: überfüllte Hörsäle, schlechte Serviceleistungen, lange Warteschlangen an der Essensausgabe, mangelhafte Karriereaussichten und vieles mehr. Der aber wohl triftigste Grund lieber eine Ausbildung nach dem Abitur zu absolvieren, sind die schlechten finanziellen Gegebenheiten, unter der sehr viele Studenten heutzutage leiden müssen.
Mit einem riesengroßen Loch in der Hosentasche fällt die Entscheidung schwer
Wer sein Abitur oder Fachabitur bestanden hat, kann stolz auf sich sein. Mit 19 oder 20 Jahren hat man bereits einen gewichtigen Schritt im Leben getan. Die "Allgemeine Hochschulreife" bezeichnet nichts anderes als die Befähigung an einer deutschen Universität studieren zu können. Doch die Wege diese Befähigung auch wahrnehmen zu können, sind in Deutschland vielen intelligenten und ehrgeizigen jungen Menschen versperrt. Die schlechten finanziellen Gegebenheiten führen dazu, dass immer mehr Studenten bei den Eltern wohnen bleiben, sich einen zeitraubenden Nebenjob suchen und mit gleichaltrigen Freunden, die schon Geld verdienen, nicht mehr mithalten können. Solche Aussichten sind niederschmetternd und führen dazu, dass sich immer noch viel mehr Menschen aus wohlhabendem Haus zu einem Studium entschließen. Die untere Mittel- und Armenschicht bleibt außen vor.
Was tut man nicht alles für's Geld
Hat man sich trotz finanziellem Risiko für ein Studium entschieden, lockt der Staat mit BAföG und preiswerten Studentenwohnheimen. Ganz simpel, würde man meinen. Nur leider kann die Beantragung des BAföG mal ganz gerne ein halbes Jahr bis zur Bewilligung in Anspruch nehmen. Und bis zuletzt tappt man im Dunkeln, ob man überhaupt einen Anspruch hat. Verschulden tut man sich dabei dann auch noch. Ein toller Start! Ja, es stimmt, Wohnheime können günstig sein. Aber auch hier sollte der Student viel Zeit bis zum Einzug haben. Manchmal sollte er sogar einige Semester Wartezeit in Kauf nehmen. Anderer Wohnheim kann in Universitätsstädten schnell sehr teuer werden. Ein zeitaufwendiger Nebenjob ist unumgänglich. Dazu kommen noch die oft extrem kostspieligen Lernmaterialien. Wer da mal nicht sein ganzes Hab und Gut im Internetauktionshaus verschleudern muss...
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.