100 Jahre Republik Österreich - Wald im Pinzgau

Alois und Viktoria Vorderegger mit Familie | Foto: Archiv/Wald
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  • Alois und Viktoria Vorderegger mit Familie
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WALD (vor). Wald war früher von der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Wie nicht schwer zu erraten, kommt daher auch der Ortsname. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges (1914-1918) lebten die Leute in der kleinen Gemeinde nicht schlecht. Nach dem Krieg spürte man aber auch hier die große Hungersnot. So gab es zehn Wochen lang kein Brot für die damals ca. 590 Einwohner zählende Gemeinde. Auch die Spanische Grippe machte vor Wald - wie vor den anderen Pinzgauer Orten - nicht Halt. 1920 gab es neun Todesfälle. Die Geldentwertung spielte im Oberpinzgau ebenfalls eine gravierende Rolle.

Chronik verschwunden
Durch die Zusammenlegung der Gemeinden Krimml und Wald während des 2. Weltkrieges ging die Walder Chronik bei der Trennung 1945 verloren. Daher erzählt der Kaufmann Gotthard Vorderegger (Seniorchef vom gleichnamigen Sparmarkt) ein wenig aus der Geschichte seiner Vorfahren. Sein Großvater Alois war Bauer am Breuernhof. Dessen Frau Viktoria hatte Verkäuferin gelernt, und so kam der Großvater auf die Idee, seinen Hof zu verkaufen und das sogenannte Plenkergütl mit dem dazugehörigen Kramerladen zu erwerben. Gotthard Vorderegger: "Mit dem übrigen Geld wollte er sich noch ein Lehen kaufen. Er fuhr zum Notar nach Mittersill, doch durch die Geldentwertung bekam der Großvater stattdessen nur mehr zwei Laib Brot." 

Schule und Persönlichkeiten
Die Schule gab es in Wald schon vor dem Krieg. Von 1914 bis 1938 war Karl Lauth Schulleiter von zwei Klassen; unterrichtet wurden rund 110 Kindern. Der Direktor war auch Heimatpfleger und Verfasser der erwähnten Ortschronik, die allerdings mit dem Jahr 1898 endet.
Zu den bedeutendsten Familien der Gemeinde zählte auch die Familie Straßer. Josef, Postmeister und Bräusohn von Zell am Ziller, heiratete Anna Bachmaier, Besitzerin vom Walderwirt. Sohn Josef baute den Besitz, den Holzumschlag und den Fremdenverkehr aus. Damals galt der Walderwirt als das angesehenste Haus im Oberpinzgau. Straßer leitete auch viele Jahre als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde.
Rupert Wechselberger war Mineraliensucher, sammelte Altertümer, alte Trachten und volkskundliche Gegenstände. Dazu war er Dichter, Sänger und ein guter Gesellschafter. Er starb 1926. Bekannt war auch Oskar Stefanelli. Er inszenierte - zur damaligen Zeit eine Sensation - bei der Sixtkapelle ein Volkstheater. Als größte Katastrophe gilt im Buch von Josef Lahnsteiner der Brand beim Watschenbauer. Der Bauer war 1918 noch in russischer Gefangenschaft und die Bäuerin baute das Gut alleine wieder auf.

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