Liebscher & Bracht – Schmerztherapie
Behandlungsoption ohne Operation
Wer kennt nicht jemanden, der schmerzgeplagt ist und schon vieles an Behandlungsmöglichkeiten ausprobiert hat, aber am Ende hat nichts geholfen – eine OP steht womöglich an? Hier kann womöglich die die Liebscher & Bracht-Schmerztherapie helfen.
MARIA ALM.
"Diese Art der Behandlung ist bei unseren Nachbarn in Deutschland schon weit verbreitet, bei uns in Österreich steckt diese Behandlungsmöglichkeit leider noch in den Kinderschuhen. Das würde ich gerne ändern, mein Wunsch ist es, die Liebscher & Bracht-Methode noch mehr in die Köpfe der schmerzgeplagten Menschen zu bringen, denn viele Schmerzen sind behandelbar ganz ohne Operation und Medikament", schildert Philipp Bacher, Sportwissenschaftler und Liebscher & Bracht-Schmerztherapeut.
Jahrelange Forschung
Diese Schmerztherapie ist eine eigenständige Methode zur Behandlung von Schmerzen. Sie wurde in jahrelanger Forschung von Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht entwickelt.
Schmerzen gehen oft vom Gehirn aus
Die beiden fanden heraus, dass über 90 Prozent der verursachten Schmerzen im Bewegungssystem vom Gehirn aufgrund von muskulär-faszialen Ungleichgewichten ausgelöst werden.
Die Therapie soll den Schmerzen entgegenwirken
Laut Liebscher & Bracht wirkt ihre Therapie diesem schmerzverursachendem Mechanismus mit Hilfe einer eigens dafür entwickelten "Osteopressur" sowie den sogenannten "Faszien-Engpassdehnungen" ursächlich und nachhaltig entgegen.
Absolvierung der Ausbildung
Philipp Bacher absolvierte seine Liebscher & Bracht-Ausbildung in Frankfurt. Absolvieren kann man sie aber laut Bacher Deutschlandweit, in Teilen der Schweiz sowie in Graz, Innsbruck und Baden bei Wien.
Prüfungen ablegen gehört dazu
Die genannte Ausbildung dauert ungefähr ein halbes bis dreiviertel Jahr – am Ende müssen alle eine Prüfung ablegen, um die entsprechende Zertifizierung zu erhalten.
"Damit ist es aber nicht getan, da sich im Laufe der Zeit Dinge ändern können, auch bei dieser Therapie (die Forschung entwickelt sich auch in diesem Bereich stetig weiter), muss alle zwei Jahre eine Prüfung abgelegt werden. Geschieht dies nicht, verliert man seine Zertifizierung und darf nicht mehr in diesem Bereich praktizieren", schildert Bacher.
Spannungen lösen
Diese Art von Schmerztherapie ist für fast alle Körperpartien geeignet, sozusagen von Kopf bis Fuß anwendbar.
"Viele Schmerzen werden durch Spannungen verursacht, beispielsweise im Knie – hier setzt die Therapie an, mit Hilfe eines Therapeuten wird versucht die Spannung zu lösen und somit den Schmerz zu lindern. Nach der ersten Behandlung muss bei den Patienten das Gefühl da sein, dass es zu 90 Prozent besser ist, sollte dies nicht der Fall sein, wird die Therapie auch nicht fortgesetzt", erläutert Philipp Bacher.
Patienten allen Alters
Das Alter der Patientinnen und Patienten, die in die Praxis kommen ist ganz unterschiedlich. Die größte Gruppe sind aber laut Bacher die 30 bis 40 Jährigen sowie die 60 bis 70 Jährigen.
Nicht zu lange warten
Er hat aber auch schon über 80-jährige Patientinnen und Patienten behandelt sowie ein vierjähriges Kind. Je früher mit der Behandlung begonnen wird desto besser, so der Therapeut, denn Schmerzen zu lange hinauszuzögern ist der falsche Weg.
"Eine Therapiesitzung dauert bei mir in etwa 50 bis 60 Minuten. Meistens teile ich es so ein, dass die Behandlung ungefähr 30 bis 40 Minuten dauert, damit dann noch genügend Zeit für die Übungen verbleibt", erklärt Philipp Bacher.
Therapeut spricht aus eigener Erfahrung
Philipp Bacher weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt Schmerzen zu haben und nichts hilft. In unserem Gespräch hat er mir erzählt, dass er vor einigen Jahren extreme Rückenschmerzen gehabt hat – so schlimm, dass er teilweise nicht mehr stehen, sondern nur liegen konnte.
Schmerztherapie am eigenen Körper ausprobiert
Sein Bruder gab ihm den Tipp, doch einmal die Liebscher & Bracht-Schmerztherapie zu versuchen, die ihm selbst auch geholfen hat.
"Gesagt getan – ich habe die Behandlung ausprobiert und sie hat super geholfen, bis heute bin ich frei von Schmerzen, auch weil ich weiter brav meine Übungen mache. Das ist nämlich das tolle an dieser Methode, dass es für alles Übungen gibt, welche dabei helfen, die Spannungen zu reduzieren und Schmerzen verringern, bis diese dann ganz verschwunden sind ", schmunzelt Bacher.
Mehrfache Teilnahme an der Ausbildung möglich
Philipp Bacher hat die Liebscher & Bracht Ausbildung schon des Öfteren absolviert – er erzählte mir, dass es möglich sei, wenn man schon länger dabei ist, als Assistent anderen Auszubildenden zu helfen. Er selbst habe dies in dieser Form schon ein paar Mal gemacht, auch bei Roland Liebscher-Bracht selbst.
Die Therapiemethode bekannter machen
Seit ungefähr zehn Jahren werden Ausbildungen zur Liebscher & Bracht-Schmerztherapie angeboten.
"In Deutschland gibt es bereits zahlreiche Therapeuten, die diese Ausbildung absolviert haben. Bei uns in Österreich sind wir sozusagen noch Raritäten – im gesamten Westösterreichischen Raum gibt es um die zehn Therapeuten mit solch einer Ausbildung. Im ganzen Pinzgau gibt es zwei – eine Kollegin in Krimml und mich in Maria Alm. Daher wünsche ich mir sehr, dass diese Art der Schmerztherapie bei uns bekannter wird und sich mehr Therapeuten/Ärzte für diese Ausbildung entscheiden", ergänzt Philipp Bacher abschließend.
Vorträge zur Liebscher & Bracht-Therapie
Philipp Bacher hält selbst auch Vorträge über die Liebscher & Bracht-Therapie – hier erklärt er den Leuten, was diese Therapie ausmacht, wie sie ausgeführt wird, was seine Arbeit als Schmerztherapeut ist und noch vieles mehr.
Philipp Bacher informiert über die Schmerztherapie
Der nächste Vortrag findet am 18. März 2022 jeweils um 17 und um 19 Uhr im Haus der Begegnung in Maria Alm statt. Der Eintritt beträgt pro Person zehn Euro. Um Anmeldung wird höflichst gebeten via SMS (0650/7148586 – enthalten sollen Name und Uhrzeit sein).
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