Rettung eines Ziegenbocks
Bergretter brachten "Burli" sicher ins Tal
Seit Mitte Juni befand sich ein Ziegenbock auf der Nordseite der Mitterspitze in Leogang. Alleine fand er den Weg nicht mehr zurück, daher rückte die Bergrettung Leogang aus, um den Bock zu bergen.
LEOGANG. Laut Hans Embacher, Ortsstellenleiter der Bergrettung Leogang befand sich der Ziegenbock, der kurzerhand auf den Namen "Burli" getauft wurde auf der Nordseite der Mitterspitze.
In schwierigem Gelände unterwegs
In einem schmalen Grasband inmitten einer Felswand graste er vor sich hin – dieses Gelände ist nur im zweiten, beziehungsweise dritten Schwierigkeitsgrad über einen Zugang durch einen etwa fünf Meter hohen "Kamin" erreichbar, so die Bergrettung.
Begehrtes Objekt in den Bergen
Es wird vermutet, dass der Ziegenbock Gämsen nachgelaufen sein wird und danach den Abstieg nicht mehr gefunden hat.
"Er hielt sich dort oben den ganzen Sommer über allein auf. Alle Besucher des Leoganger Klettersteiges Nord und der Passauer Hütte, die sich in seiner Sichtweite befanden, konnten das Tier bewundern", erläuterte Embacher.
Bist du schon einmal in den Bergen einem Ziegenbock begegnet?
Eigene Kletterroute
Eine Kletterroute, die erst im September fertiggestellt wurde, benannte man kurzerhand nach dem Ziegenbock – "die Schwarze Goass".
Sichere Bergung ins Tal
"Einige Bergsteiger versuchten ihn in den vergangenen Wochen zu bergen, was aber nie gelang. Nachdem der Besitzer bei uns nachfragte, stiegen drei Leoganger Bergretter bei eisigen Verhältnissen auf und konnten den Bock einfangen. Wir haben ihn über den Einstiegskamin abgeseilt und brachten ihn ins Tal, wo der Bauer "Burli" dankend in Empfang nahm", ergänzte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Leogang.
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