Leserbrief
Biotopschutzgruppe Pinzgau, nachhaltige Pionierarbeit?
Dieser Leserbrief stammt von Renate Ratzenböck aus Uttendorf:
Eine Naturkatastrophe unmittelbar vor Augen, ein ganzer Ortsteil ist verwüstet und vermurt, bringt mich zum Nachdenken. Auch wenn einige sagen, das hat es schon immer gegeben!! aber auch in dem Ausmaß?? Plastik, Pestizide, Billigflieger, Bodenverdichtung, Ausbeutung und Zerstörung unserer Natur, verbunden mit Bausünden und dem „nicht mehr genug kriegen“ in allen Bereichen zeigen Wirkung und enden in einem Wort „Klimawandel“. Wir Menschen reden zwar darüber, handeln aber nicht wirklich.
Die Mitglieder der Biotopschutzgruppe Pinzgau haben das bereits vor 3 Jahrzehnten erkannt und schon damals Gegenmaßnahmen aufgezeigt. Immer wieder wurde auf die Wichtigkeit der Natur hingewiesen, auf Schützenswertes aufmerksam gemacht, selbst Hand angelegt und Biotope sowie Wanderwege errichtet und Ausgleichsmaßnahmen geschaffen. Dafür wurden sie oft genug mitleidig belächelt, als Spinner und Träumer hingestellt und das eine oder andere Mal sogar beschimpft.
Sie haben durchgehalten. Heute, 30 Jahre später, im Zeitalter der Schülerstreiks kann man sagen, sie waren Pioniere für Natur- und Landschaftsschutz. Sie haben aufgezeigt, dass es nur ein Miteinander geben kann, wollen wir nicht verlieren, denn die Natur braucht uns Menschen nicht, wir die Natur aber sehr wohl. Es braucht Menschen mit Visionen, es braucht Vorkämpfer mit Durchhaltevermögen, herzliche Gratulation zum 30 Jahr-Bestandsjubiläum. Eigentlich ist es ein Siegeszug! Was mit einer kleinen ehrenamtlich tätigen Pinzgauer Gruppe – der die Natur stets ein besonderes Anliegen war – und regionalen Projekten begonnen hat, findet heute weltweit unter dem Begriff Fridays for Future Fortsetzung. Bitte vor den Vorhang!!
Renate Ratzenböck, Uttendorf
Leserbrief
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