Kohr Cafè Pinzgau
Der Weg vom Patissier zum Feinkostladenbesitzer

- Lukas Schmiderer ist der Inhaber von Feinkost Schmiderer in der Zeller Seegasse. In seinem Geschäft werden feinste selbstgemachte Produkte angeboten.
- Foto: Tauriska
- hochgeladen von Sarah Braun
Das Kohr Café des Kulturvereins Tauriska basiert auf der Philosophie von Leopold Kohr – kleine Einheiten können mehr bewegen als Große. Jeweils am ersten Freitag im Monat wird ein Kohr Café abgehalten und in einer illustren Runde findet so ein anregender Austausch über diverse Themen statt. Dieses Mal besuchten sie das Museum Vogtturm sowie Feinkost Schmiderer.
ZELL AM SEE. Dass mitten im Zentrum von Zell am See sich ein kleines Paradies befindet, können viele nicht glauben – vorne ein Schlaraffenland der Speisen und hinten ein Platz im Grünen, der zum Entspannen einlädt. So beschrieb Christian Vötter vom Verein Tauriska den Feinkostladen Schmiderer.

- Das Kohr Cafè des Kulturvereins Taurisker war zu Besuch im Vogtturm und bei Feinkost Schmiderer.
- Foto: Tauriska
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Beim Kohr Café steht die Regionalität im Fokus
"Unser Kohr Café soll Wissen und Kulinarik verbinden, das ist uns ganz wichtig. Vor allem regionale Produkte liegen uns am Herzen – Pizza und Kebab schmecken auch gut, aber sie haben ihren Ursprung nicht im Pinzgau", erklärte Vötter den Anwesenden. Das vergangene Kohr Café war zum einen zu Gast im Museum Vogtturm, hier hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich eine beeindruckende Ausstellung anzusehen, die die Geschichte, Kunst sowie Innovationskraft der Stadt Zell am See in der Region beleuchtet, so der Verein Tauriska. Zum anderen besuchte die Gruppe im Anschluss das Feinkostgeschäft Schmiderer (ehemals Lumpi). Das Geschäft befindet sich im historischen Baderhaus aus dem 16. Jahrhundert und sorgt bei Gästen für eine kulinarische Reise durch den Pinzgau.
Viele selbstgemachte Spezialiäten finden sich bei Feinkost Schmiderer
Lukas Schmiderer und seine Familie bieten eine große Auswahl an regionalen Spezialitäten sowie hausgemachten Produkten an, unter anderem Schnäpse, Liköre, Speck, Käse, Marmeladen und einiges mehr. Besonders nachgefragt werden die selbstgemachten Kaspressknödel, verriet der gelernte Pattisier. Besonders stolz sei er auch darauf, dass sein Feinkostladen im Zeller-Raum das Monopol hat, feinste Bergerschokolade sowie edle Schnäpse von Siegfried Herzog anzubieten.
Vom Salzburger Hof in die Seegasse
Wie Lukas Schmiderer dem Kohr Café erzählte, war er 13 Jahre Patissier im Hotel Salzburger Hof. "Ich habe dort sehr gerne gearbeitet und hatte auch freie Hand, was meine Kreationen anging. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem es immer schwieriger wurde, Arbeitskräfte zu bekommen. Meine Arbeit hat mir dann einfach nur noch begrenzt Spaß gemacht, weil ich auf 'fünf Baustellen' gleichzeitig gearbeitet habe. Trotz allem waren diese Umstände aber nicht ausschlaggebend für mich, zu gehen – den Schritt gewagt habe ich, als sich mir die Möglichkeit bot, den Feinkostladen zu übernehmen", erzählte Lukas Schmiderer begeistert.
Der Schritt in die Selbstständigkeit
Im Dezember 2023 war es dann so weit, er und seine Familie übernahmen das Feinkostgeschäft. Dass sie dieses Geschäft nun führen, scheint Familientradition zu sein – die Urgroßeltern von Lukas Schmiderer hatten einen Kramerladen bei ihnen im Haus und die Urgroßeltern seiner Frau hatten einen Delikatessenfeinkostladen – schon beeindruckend, welche Parallelen das Leben bereithält, schmunzelte der Geschäftsmann.
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