Unken Pride
Ein buntes Zeichen für Solidarität am Land setzen
Die heurige Unken Pride war laut den Veranstaltern ein riesengroßer Erfolg – mehr als 300 Leute nahmen daran teil. Es wurde somit mit aber auch abseits der Pride-Parade ein buntes Zeichen für Toleranz und Akzeptanz gesetzt. Nicht nur am Unkener Kirchturm wehte eine Regenbogenfahne, sondern auch an Schaufenstern lokaler Betriebe sowie von Fenstern und Balkonen von Wohnhäusern.
UNKEN. Die Unken Pride ist zwar bereits wieder Geschichte, bleibt aber mit Sicherheit noch länger in den Köpfen verankert. Die Pride ließ die Gemeinde Unken in den Regenbogenfarben erstrahlen und sorgte dafür, dass mehr als 300 Leute in das sonst eher verschlafene Örtchen kamen. Sie alle setzten ein Zeichen für Diversität und Liebe aller Art, nicht nur in den anonymen Großstädten, sondern auch hier bei uns am Land, so die Veranstalter der Unken Pride.
Lokale Betriebe und Privatpersonen ließen Fahnen wehen
Florian Niederseer, Obperson der Heublumen LGBTQIA+ Initiative erzählte, dass ein Traktor, der mit Regenbogenfarben geschmückt war, die Parade anführte – der Paradezug war quer durch Unken unterwegs. Begleitet wurde die Pride von vielen winkenden Händen und strahlenden Gesichtern, auch abseits des Paradezuges. Besonders erfreulich fand Niederseer, dass verschiedene lokale Betriebe und Privatpersonen, Regenbogenfahnen von ihren Fenstern und Balkonen wehen haben lassen – diese zeigten somit laut Florian Niederseer geliebte Solidarität.
Ein Zeichen für Akzeptanz setzen
"Ihr alle die ihr hier seid, seid Regenbogenbotschafterinnen und -botschafter. Ihr seid Menschen, die sich selbst so akzeptieren wie sie sind und dadurch auch andere Menschen in all ihrer Vielfalt akzeptieren. Wir stellen uns gegen Ausgrenzung. Wir sind eine bunte und vielfältige Gesellschaft und brauchen Veranstaltungen wie diese in jedem Dorf", meint Klaus Horvat-Unterdorfer, Bundessprecher der Grünen Andersrum.
Mehr Paraden dieser Art am Land gewünscht
Auch dieses Jahr wurde die Pride dazu genutzt, um Forderungen an die Politik zu stellen – einige Missstände, wie beispielsweise die in Österreich immer noch legale Konversionstherapie, würden einem umfassenden Schutz sowie einer kompletten Gleichstellung noch im Wege stehen, so die Verantwortlichen der Unken Pride. "Besonders am Land machen es Pride Paraden und Menschen, die daran teilnehmen, leichter für andere, sich zu outen", so Anton Cornelia Wittmann, Sozialarbeiter der HOSI Salzburg.
Im Kleinen etwas Großes bewirken
"Gerade in kleinen Gemeinden bewirkt jede einzelne Person und jede einzelne Stimme einen großen Teil des Wandels, der andere ermutigt, für sich selbst und andere einzustehen. Alle Teilnehmenden der Demonstration setzten ein buntes Zeichen der Akzeptanz, besonders für die, die nicht dabei sein konnten. Sogar einige Unkener, die die Parade zunächst von der Straßenseite verfolgt haben, entschlossen sich, aktiv mitzugehen und ihre Unterstützung zu zeigen. Entwicklungen wie diese, zeigen, dass sich Vieles bessert. Dazu tragen Initiativen wie die Unken Pride ihren Teil bei", erklärt die Initiative Heublumen LGBTQIA+.
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