Kids save Lives
Herzdruckmassage soll Kulturfertigkeit werden
Das Projekt "Kids save Lives" zielt darauf ab, dass Kinder lernen, wie man eine Herzdruckmassage durchführt. Nun wurden sieben Pinzgauer Schulen mit der "Kids save Lives" Plakette ausgezeichnet.
PINZGAU. Das Projekt "Kids Save Lives" startete mit elf Pilotschulen im Jahr 2021, inzwischen sind 32 Schulen des Landes teil des Projektes und lehren den Schülern, wie man im Notfall richtig reagiert. Mit dabei sind sieben Schulen aus dem Pinzgau.
Workshops bilden Lehrpersonen aus
Das Projekt wurde von Wolfgang Fleischmann, leitender Notarzt im Bundesland und Bernhard Schnöll, Notarzt beim Roten Kreuz und am Uniklinikum Salzburg, ins Leben gerufen. Die beiden geben Workshops für Lehrpersonen, welche das gelernte an die Kinder weitergeben.
Lernen, wie man reagiert
Viel Wert wird speziell darauf gesetzt, dass Kinder lernen, wie man bei einem Herz-Kreislaufstillstand Hilfe holt, wie man die richtige Nummer wählt und das man bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Wiederbelebungsmaßnahmen durchführt.
Kids save Lives soll Teil jeder Schule werden
Bildungslandrätin Daniela Gutschi (ÖVP) sei davon überzeugt und meine, das Interesse wäre ungebrochen und langfristig sei es das Ziel, dass alle Schulen des Landes teilnehmen würden.
Sieben Pinzgauer Schulen mitdabei
Ausgezeichnet wurden sieben Pinzgauer Schulen, sechs davon waren Teil der Verleihung. Die Handelsakademie Zell am See, die Landwirtschaftliche Fachschule Bruck und die Mittelschulen Lend, Mittersill, Saalfelden und Uttendorf waren bei der Verleihung der "Kids save Lives" Plakette anwesend.
Jährliche Schulungen
Laut Angaben der Mittelschule Mittersill werden die Kinder jedes Jahr zwei Stunden lang in lebensrettenden Maßnahmen geschult und lernen dabei was man tun muss, sollte man auf eine bewusstlose Person treffen. Betont wird dabei vor allem, dass Kinder überall in so eine Situation kommen können und es daher wichtig ist, dass automatisiert wird, wie man handeln muss. Bei den Kindern soll laut eigenen Angaben der Unterricht gut ankommen und die Wichtigkeit des Themas verstanden werden.
Pilotschule bekommt Plakette
Die Handelsakademie Zell am See gehörte zu den elf Pilotschulen des Landes. Nachdem alle Schüler und Schülerinnen von drei Lehrpersonen geschult wurden, wurde nun Direktor Thomas Hauer die "Kids save Lives"-Plakette übergeben. Im laufenden Schuljahr soll alles in einem zwei Stunden-Block wiederholt werden und geübt, damit jeder auf einen Ernstfall vorbereitet ist. Thomas Hauer betonte, er sei stolz auf seine Schüler und Lehrer. Es wäre schön zu sehen, wie die Jugend sich engagierte und eine Vorbildfunktion einnimmt.
Herzdruckmassage als Kulturfertigkeit
Es würde darum gehen, zu erkennen, wenn es jemandem nicht gut geht, ob diese Personen einen Puls hat und die Technik der Herzdruckmassage anwenden zu können. Die Herzdruckmassage soll eine "Kulturfertigkeit werden", so selbstverständlich wie Lesen oder Radfahren, erklärt Bernhard Schnöll.
Erste Schäden bereits nach drei bis fünf Minuten
Durchschnittlich acht bis elf Minuten vergehen laut Österreichischem Rat bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Während einem Herz-Kreislaufstillstandes würden aber bereits nach drei bis fünf Minuten irreparable Schäden des Gehirns entstehen. Beginnen Laien sofort mit der Herzdruckmassage, verdreifacht sich die Überlebensrate, weswegen es wichtig ist, dass jeder weiß, was zu tun ist.
Alle sollen Hilfe leisten können
Jeder und Jede soll in Zukunft bei einem Notfall Hilfe leisten können. Das Projekt lehrt Schülerinnen und Schülern, dass sie mit einfachen Handlungen Leben retten können, erklärt Rotkreuz Präsident Werner Aufmesser.
Land fördert die Initiative
Innerhalb der ersten zwei Jahre hätte das Land 22.000 Euro für die Unterstützung von "Kids save Lives" ausgegeben, heuer waren es bereits 10.000 Euro, je nach Zahl der teilnehmenden Schulen kann diese Summe sich aber noch erhöhen.
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