Festakt in Leogang
Historischer Zuwachs für das Bergbau- und Gotikmuseum

Das Thurnhaus - offiziell eröffnet von Erzbischof Franz Lackner, LR Heinrich Schellhorn, LH Wilfried Haslauer, Bgm. Franz Grießner, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf
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Mit viel Prominenz feierte Leogang die Eröffnung des Thurnhauses - es dient als Erweiterung des Bergbau- und Gotikmuseums.

LEOGANG. Offiziell wurde zwar die Einweihung des Thurnhauses gefeiert, aber im Mittelpunkt des Interesses stand jener Mann, ohne dessen Visionen dieses wichtige Objekt nicht gekauft und saniert worden wäre: Hermann Mayrhofer, Kustos des Bergbau- und Gotikmuseums hat sein Lebenswerk mit diesem einmaligen Projekt gekrönt. Nur seinem unermüdlichen Einsatz, seiner Beharrlichkeit und Ausdauer ist es zu verdanken, dass der historische Wohn- und Wehrturm erhalten blieb - wie alle Festrednern betonten. 

Träumer mit Visionen

"Hermann Mayrhofer verfolgt mit unentrinnbarer Hartnäckigkeit seine Ziele - Widerstand ist zwecklos", beschrieb ihn Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der seitens des Landes das Projekt großzügig unterstützte. "Ich dachte anfangs das ist ein Träumer", bekannte Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn. "Beharrliche Freundlichkeit" attestierte ihm Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.  "Wer Visionen hat braucht keinen Arzt, sondern Herzblut und Ausdauer", dankte sie dem Kustos für den Erhalt des einzigartigen Kulturensembles.

Soviel Aufmerksamkeit ist dem bescheidenen Hermann Mayrhofer gar nicht recht. Seine Familie ist vor Generationen aus Südtirol nach Leogang gekommen, um im Bergbau zu arbeiten und als Amtsleiter der Gemeinde hat er begonnen diese Geschichte des Ortes zu erforschen und aufzuarbeiten. Er hat das weithin anerkannte Museum aufgebaut und dafür gesorgt, dass das  Erbe von Hütten lebendig bleibt. 
So malte denn auch Bürgermeister Josef Grießner ein Schreckgespenst an die Wand, wenn das Haus nicht gekauft worden wäre und sich jetzt Zweitwohnsitz-Appartements an dieser Stelle befinden würden. Ein schlimmer unwiederbringlicher Verlust, der nur dank der Ideen und Ausdauer des ehemaligen Amtsleiters der Gemeinde verhindert wurde. 

Zwei Häuser, ein Museum

Durch das Projekt wurde nicht nur das Traditions-Gebäude erhalten, sondern auch das gesamte mittelalterliche Erscheinungsbild des Ortsteils Hütten mit seiner langen Bergbaugeschichte bewahrt. Das bestehende Museum, die Barbarakapelle, der Hüttenwirt und eine alte Schmiede prägen nun mit dem sanierten Thurnhaus den historischen Charakter. 

Das Thurnhaus ist unterirdisch mit dem Stammhaus verbunden, hier  befinden sich zusätzliche Schauräume für das Museum. Auf nunmehr doppelter Ausstellungsfläche wird den Besucherinnen und Besuchern gotische Kunst und bergbauliche Meisterwerke in europäischer Spitzenqualität geboten – eigene Stücke ebenso wie Leihgaben aus unterschiedlichsten Sammlungen, die Mayrhofer durch sein gutes Netzwerk organisieren konnte.

Schöne Madonnen 

Besonderer Höhepunkt der diesjährigen Museumssaison ist die Ausstellung „Schöne Madonnen # Salzburg. Gussstein um 1400“, die in Kooperation mit der Nationalgalerie Prag und dem Kunsthistorischen Institut der Akademie der Wissenschaften entwickelt, organisiert und ausgerichtet wurde. 27 Werke, darunter Leihgaben aus großen Museen aus Frankreich, Deutschland, Tschechien und Österreich, und herausragende Werke aus kirchlichem und privatem Besitz sind bis Ende Oktober zu bestaunen. Anfang November übersiedelt die gesamte Schau dann nach Prag.



Interessante Exponate 

Die zweite große Sonderausstellung trägt den Titel „Bergmann. Bischof. Kaiser“ und gibt Einblick in die Macht des Bergbaus zwischen Mittelalter und Neuzeit. Bergbauliche Gustostücke sind in der neuen „Bergmännischen Schatz- und Wunderkammer“ zu sehen. Außerdem wurde der Ausstellungsbereich „Mittelalterliches Kunsthandwerk“ ausgebaut.

Anna, der Silberbergbau-Patronin, ist ebenfalls ein ganzer Raum im neuen Haus gewidmet, ebenso dem Apostel des Pinzgaus, dem Heiligen Vitalis. Ein sehr spezieller Raum der Begegnung wird die Pinzgauer Stube sein, in dem ein wunderschöner Salzburger Kachelofen aus der Zeit um 1550 aufgestellt ist. Eine gotische Mal- und Schnitzstube veranschaulicht die Herstellung der Kunstwerke zu dieser Zeit.

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