Volkskulturpreis
Hollersbacher Kräutergarten punktete mit Erdäpfeln
Der Oberpinzgauer Verein gewann den mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreis und auch einer der beiden Förderpreise ging in den Pinzgau!
HOLLERSBACH/PINZGAU. Die Preisträger für den Salzburger Volkskulturpreis 2019 stehen fest. Eine unabhängige Jury wählte das Projekt „Stark mit Erdäpfel – Erdäpfelstärke“ des Vereins "Hollersbacher Kräutergarten und Bienenlehrpfad" zum Gewinner des mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreises."
Förderpreise mit jeweils 3.000 Euro dotiert
Die beiden Förderpreise zu je 3.000 Euro gehen an das Pinzgauer Volksschulprojekt „Volkskultur macht Schule“, und an das Buchprojekt „Textile Landschaft Salzburg“ von Monika Thonhauser.
"Universalgenie Kartoffel"
Andrea Rieder als stellvertretende Obfrau des Vereins "Hollersbacher Kräutergarten und Bienenlehrpfad" setzt sich bereits seit Jahren für die von ihr als „Universalgenie“ bezeichnete Kartoffel ein. Sie sagt: „Besonders in den Gebirgsgauen gehörten die Erdäpfel zu den wichtigsten Kulturgütern, da sie das Überleben sicherten. Altes Wissen weitergeben, in unseren heutigen Alltag einbauen und vor allem dies auch in Projekten mit Schülerinnen und Schülern zu vermitteln ist eine Kernaufgabe des Projektes." Neben der Sortenvielfalt und den Anbaumethoden wird auch gezeigt, wie viel „Gesundes und Pflegendes“ in der Knolle steckt. Dies alles wurde in einer ansprechenden Broschüre über „Eine Knolle, die es in sich hat“ zusammengefasst.
Förderpreis für "Volkskultur macht Schule"
Engagierte Musikum-Lehrer unter Federführung von Gerhard Schmiderer (Zell am See), Gunther Kalcher (Mittersill) und Gottfried Standteiner (Zell am See) haben das Projekt „Volkskultur macht Schule“ mit den Pinzgauer Leader-Regionen Nationalpark Hohe Tauern und Saalachtal, den Gemeinden, den Heimatvereinen und dem "Salzburger VolksLiedWerk" entwickelt. Ziel ist es, den Kindern der Region Volkslieder und Tänze näherzubringen, damit sie lebendig bleiben. Mit dem Projekt wird weiters ein Fokus auf das Singen gelegt, und nicht zuletzt ist es als Beitrag zur Gemeinschaftsbildung auch ein wertvoller Impuls, um Brücken zwischen den Kulturen und Regionen zu bauen.
Der zweite Förderpreis ging nach Salzburg und zwar an Monika Thonhauser, sie verfasste die wissenschaftliche Arbeit „Textile Landschaft Salzburg – Spitzenhafter Luxus und tägliches Brot 1600-1800“ zum Thema Klöppelspitze.
ZUR SACHE - SALZBURGER VOLKSKULTURPREIS
Der Salzburger Volkskulturpreis wird für maßgebliche und innovative Impulse des volkskulturellen Lebens im Land Salzburg vergeben. Die unabhängige Jury, bestehend aus dem Volkskundler Manfred Seifert vom Volkskundeinstitut Marburg/Lahn als Vorsitzenden, der Obfrau des Landesverbandes Salzburger Museen und Sammlungen Andrea Dillinger, dem Musikwissenschafter und Archivar Wolfgang Dreier-Andres, der stellvertretenden Landjugendleiterin Claudia Frauenschuh und der Mitarbeiterin des Salzburger Bildungswerks, Michaela Habetseder, hat unter allen 29 Einreichungen einstimmig die Entscheidung für den Haupt- und die beiden Förderpreisträger gefällt.
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