Leserbrief "Adventlesung - Zeit zum Innehalten"
Die folgenden Zeilen stammen von Renate Ratzenböck aus Uttendorf
Man nehme: Selbstverfasste Geschichten von der Gruppe „Schreibs auf“, untermalt von weihnachtlicher Musik durch ein Akkordeon, meisterhaft gespielt von Muamer Kebic und schon ergibt das Ganze eine Adventlesung der besonderen Art, unspektakulär und bodenständig, fernab von Christmaswahn, Jingle Bells und Glühweinmassaker.
Vier Autoren aus dem Oberpinzgau, Christl Stotter, Beatrix Neumayer, Franz Fritz und Margit Gantner, haben sich vor Jahren zusammengetan, um unter anderem auch dem Oberpinzgauer Dialekt einen höheren Stellenwert zuteil werden zu lassen. Unser Dialekt, von Region zu Region, ja manchmal sogar von Dorf zu Dorf verschieden, gehört zur Kultur und ist ein durch die Gebirgslandschaft geprägter Schatz, auf den man stolz sein kann, dessen man sich nicht schämen muss.
Vergangenen Samstag war es wieder soweit. Vor begeistertem Publikum aus nah und fern wurden im passenden Ambiente, im Tauriska-Kammerlanderstall in Neukirchen, Geschichten, Gedichte, Selbsterlebtes, Heiteres, Nachdenkliches und Berührendes zum Besten gegeben. So mancher wird vielleicht Ähnlichkeiten bei sich selber gesucht und gefunden haben.
Der Schlussapplaus bestätigte - eine sehr gelungene Veranstaltung „Sche zan zualosn“ und man kann nur hoffen, dass es noch viele solcher Adventlesungen geben wird. Als am Ende der Andachtsjodler zu hören war, konnte man das berühmte Knistern im Raum verspüren, wenn einen etwas besonders berührt. „Hiatz is de bsundare Zeit, hiatz is wieda Advent.“
Renate Ratzenböck,
Uttendorf
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