Zell am See
Nach 100 Jahren ist der "Zeller Jedermann" wieder da
Vor 100 Jahren wurde der Jedermann in Zell am See aufgeführt. Um dieses Jubiläum nun zu feiern, wird ab dem 6. Juli das Theaterstück wieder auf die pinzgauer Bühne gebracht. Bevor die Aufführungen aber losgehen, zeigen die Regionalmedien dir einen exklusiven Blick hinter die Kulissen.
ZELL AM SEE. "Geld regiert die Welt" – kaum ein anderes Theaterstück bringt dieses Sprichwort so zum Ausdruck wie der Jedermann und zeigt gleich auch, wieso Geld nicht alles im Leben ist. Das Kultstück der Salzburger Festspiele wurde bereits vor 100 Jahren in Zell am See aufgeführt, nun kommt es für das Jubiläum zurück auf die Zeller Bühne.
Die Proben laufen noch
Die erste Vorstellung am 6. Juli ist nicht mehr weit entfernt und die letzten Proben zeigen, dass die Schauspieler – welche alle aus dem Pinzgau kommen und ehrenamtlich dabei sind – bereits ein eingespieltes Team und bereit für die Premiere sind. Noch wird aber jede Chance zum Proben genutzt. Bis jetzt liefen diese ohne größere Probleme, nur der Text sei immer eine Herausforderung, lacht Hauptdarsteller Peter Arnsteiner. Dem stimmte auch Regisseurin und "Buhlschaft" Kati Hollaus-Jakober zu.
70 heimische Schauspieler
Es wäre auch immer eine Herausforderung, den roten Faden zwischen den ganzen Darstellern und der Musik durch das Stück zu ziehen. Bei 16 Sprechrollen und insgesamt 70 Schauspielern ist dabei viel Zusammenarbeit gefragt, aber jeder arbeitet fleißig mit. Bisher gab es neben normalen Stolpersteinen aber keine Probleme und die Proben laufen gut. Für die beiden Hauptpersonen ist zudem klar, dass jede Szene ein eigenes Highlight in dem Stück ist. Vor allem hinter den kleinen Rollen steckt besonders viel Arbeit. "Wer eine extrovertierte Rolle hat, hat es oft leichter als bei Rollen wie dem Bettler, der mit wenig Text viel Gefühl vermitteln muss", erklärt Peter Arnsteiner. Kati Hollaus-Jakober fügt hinzu: "Jede noch so kleine Szene ist wichtig für das Stück."
Eine besondere Version
Im Endeffekt sollte man sich auf jede Szene freuen. Ein Blick bei den Proben zeigte bereits, wie viel Enthusiasmus und Arbeit hinter jeder Rolle steckt und dass an jedem noch so kleinen Detail gearbeitet wird. Jede Rolle trägt einen bedeutenden Teil zur Geschichte bei, so zeigt die Buhlschaft, wie schnell "die große Liebe" einen verlässt, wenn die Beziehung eigentlich nur aufgrund von Geld besteht. Ganz wichtig für uns war zu wissen, was beim Jedermann in Zell so besonders ist – die Antwort darauf war für Initiator Lukas Schmiderer klar: Die Mundartfassung wurde vor 100 Jahren von Franz Löser gemeinsam mit den Zellern in den Dialekt umgeschrieben.
Tod spricht das letzte Wort
Diese Version wurde auch von Hofmannsthal, dem Autor des Jedermanns, abgesegnet. Nach diesem handschriftlichen Buch würde auch gearbeitet werden. Ganz besonders sei auch, dass die Zeller Version die erste Jedermann-Version war, bei der der Tod das letzte Wort hatte. Noch sind einige Tickets verfügbar. Aufgeführt wird das Stück am Vorplatz des Ferry Porsche Congress Center, bei Schlechtwetter weicht man in den Congress aus.
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