Nach Murenabgängen
Rettenbach soll schnellstmöglich verbaut werden
Im Mittersiller Ortsteil Rettenbach laufen nach den verheerenden Unwettern der vergangenen Woche noch die Aufräumarbeiten. Seitens des Landes will man zeitnah in die Verbauung des Rettenbachs investieren. Fünf Millionen Euro sollen dafür in die Hand genommen werden.
MITTERSILL. „Unsere Experten des Katastrophenfonds unterstützen, damit die gröbsten Schäden beseitigt und Sorgen abgefedert werden. Und wir werden auch alles daran setzen, dass der Rettenbach zeitnah mit Schutzbauten versehen wird“, so Landesrat Josef Schwaiger. Er war am Wochenende vor Ort und machte sich ein Bild von der Situation.
Schnelle Hilfe
Generell, so Landesrat Josef Schwaiger, versucht man seitens des Landes den Betroffenen im Oberpinzgau rasch Hilfe zukommen zu lassen. Die Schäden sollen bereits am Mittwoch durch Experten des Katastrophenfonds aufgenommen werden. Weiters will man auch möglichst schnell Schutzbauten umsetzen, damit die Sicherheit der Anrainer gewährleistet ist.
Eine neue Wildbachgenossenschaft
Für Mittwochabend ist gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde und der Wildbach-und Lawinenverbauung eine Bürgerversammlung in Mittersill geplant. Dabei sollen die nächsten Schritte bei der Gründung einer Wildbachgenossenschaft besprochen werden. Erste positive Gespräche soll es bereits mit geschädigten Grundeigentümern gegeben haben.
„Ich bin optimistisch, dass wir das ähnlich schnell schaffen können wie in Hollersbach-Grubing. Mittlerweile sind – nur ein Jahr später – die Anrainer geschützt“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Entlastung von Ablageflächen
Wie das Land Salzburg informiert, wird in Mittersill jede Stunde dazu genutzt, um aufzuräumen. Circa 15.000 Kubikmeter an Material sollen in den letzten Tagen bereits weggebracht worden sein. In Hollersbach, nur wenige Kilometer entfernt, wird zu diesem Zweck auch eine Katastrophenschutz-Vorsorgefläche genutzt. Dort wird das Murenmaterial gelagert. Laut Gebhard Neumayr, Gebietsleiter der Wildbach-und Lawinenverbauung im Pinzgau, ist dies ein wirklich besonderes Konzept.
„Umgerechnet sind das rund 200 Güterwaggons. Bagger und Lastwagen haben wir genug. Aber ohne der Vorsorgefläche in Hollersbach-Grubing könnten wir nicht in dem Tempo arbeiten, wie es jetzt möglich ist. Das Konzept der Katastrophenschutz-Vorsorgeflächen bewährt sich nach jedem Unwetter aufs Neue und ist Österreichweit absolut einzigartig.“ Gebhard Neumayr, Gebietsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau.
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