Rudolf Leopold Gotik-Sammlung exklusiv in Leogang

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Er war der bedeutendste Kunstsammler des 20. Jahrhunderts: Rudolf Leopold war durch seine Sammelleidenschaft für die Klassische Moderne bekannt und gilt als der „Entdecker“ von Egon Schiele. Doch wenige wussten von seinem Faible für gotische Kunst. Kustos Hermann Mayrhofer gelang eine Sensation: Er brachte einen Teil der Leopold-Gotiksammlung exklusiv nach Leogang.

LEOGANG. Das Bergbau- und Gotikmuseum in Leogang hat sich mittlerweile zu einer wahren Museumsgröße entwickelt. Bereits in den vergangenen Jahren wurden zahlreiche interessante Ausstellungen auf die Beine gestellt. Doch mit der Sonderausstellung der - noch nie gezeigten - Gotik-Sammlung Rudolf
Leopolds ist Kustos Hermann Mayrhofer der bisherige Höhepunkt der Museumsgeschichte gelungen. „Rudolf Leopold war einer der bedeutendsten Kunstsammler des 20. Jahrhunderts, der im Stillen auch gotische Kunst sammelte. Diese Sammlung dürfen wir erstmalig und einmalig im Bergbau-Museum Leogang zeigen.“, so der sichtlich stolze Kustos Mayrhofer.

Feierliche Eröffnung
Trotz Schlechtwetter - die Feierlichkeit musste in den Turnsaal der Hauptschule Leogang verlegt werden - fanden sich unzählige Kunstliebhaber und Ehrengäste aus dem In- und Ausland zur Eröffnung ein, um voll und ganz in mittelalterliches Ambiente zu tauchen. Thomas Schallaböck, Minnesänger des Jahres, und .die Leoganger Traditionsvereine sorgten für ein stimmiges Umfeld zu einem ganz besonderen Anlass. LH-Stv. Wilfried Haslauer: „Es ist eine Premiere, dass bei einer Aussstellungseröffnung der Familie Leopold die Blasmusik spielt, das hat es noch nie gegeben und bestätigt, dass vermeintliche Widersprüche einen enormen Reiz ausstrahlen. Ein besonderer Dank gilt Kustos Maierhofer und seinem Engagement für das Leoganger Museum. Denken Sie daran, was das für eine Arbeit bedeutet, Sponsoren zu finden, die Werke zu beschaffen und all den Aufwand zu betreiben, um so eine Ausstellung zu organisieren. Als Museumsreferent des Landes Salzburg bin ich sehr glücklich darüber, dass das in Leogang möglich ist. Wir sind stolz auf diese Weltpremiere.“

Leopold in Leogang
Der Grund, warum diese Ausstellung nun ausgerechnet in Leogang gezeigt wird, ist einfach: Wegen der dort bisher durchgeführten, qualitativ hochwertigen Mittelalterausstellungen, wie beispielsweise in den Jahren 2003 „Maria - Licht im Mittelalter“ oder 2009 „Gotik entdecken“, wurde Familie Leopold auf die ehemalige Bergbauregion aufmerksam. Noch zu Lebzeiten Leopolds wurde vereinbart, seine Privatsammlung im Bergbau- und Gotikmuseum zu zeigen. Leider verstarb Rudolf Leopold im Jahr 2010. Da es Elisabeth Leopold sehr am Herzen lag, das gemeinsame Projekt fortzuführen, ist es dem Museum Leogang heuer möglich, diese einzigartige Ausstellung zu zeigen.

„Ich freue mich hier sehr über die Auswahl. Die wunderbaren Madonnen und natürlich besonders über die Heilige Katharina (Bild oben), auf die ich sehr stolz bin. Nicht nur weil sie zu der wertvollen Sammlung gehört, sondern weil sie eine schöne und besonders ‚gscheide‘ Frau war. Sie war hochintelligent und hat alle Weisheiten der Männer zunichte gemacht, durch Argumente und durch ihren Glauben. Deshalb musste sie sterben. Sie ist also nicht nur schön, sondern hat die Männer vollkommen niedergemacht durch ihre Intelligenz. Ich würde sie als Gallionsfigur einer Frauenbewegung sehen“, schmunzelt Elisabeth Leopold.
Bis Ende Oktober kann sich jeder Kultur-, Kunst- oder Geschichtsinteressierte die Ausstellung zu Gemüte führen, in welcher rund 100 Exponate aus der privaten Gotiksammlung von der berühmten österreichischen Sammlerpersönlichkeit Rudolf Leopold gezeigt werden.

Da diese Ausstellung noch nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, bleibt dem Kommentar von Bürgermeisterin Helga Hammerschmied-Rathgeb nichts mehr hinzuzufügen: „Ein kulturelles Highlight im Pinzgau, dass sich kein Kunstinteressierter entgehen lassen sollte.“

Text und Bilder: Eric Fahrner

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