Baubeginn im April
Zwölf neue Rettungsstollen für den Schmittentunnel

Der Schmittentunnel bekommt zwölf weitere Flucht- und Rettungsstollen. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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Zwei Flucht- und Rettungsstollen gibt es derzeit beim Schmittentunnel. Um für mehr Sicherheit zu sorgen, werden ab April zwölf weitere errichtet. So soll im Ernstfall eine schnellere Flucht aus dem Tunnel möglich sein. Auch eine schnellere Zufahrt für die Einsatzkräfte wird damit ermöglicht.

ZELL AM SEE. Fast sechs Millionen Fahrzeuge nutzen pro Jahr den rund fünf Kilometer langen Schmittentunnel in Zell am See. Bisher gab es zwei Fluchtwege, nun werden neue Flucht- und Rettungsstollen für den Schmittentunnel gebaut. „Die neuen Flucht- und Rettungsstollen sind eines der wichtigsten Straßenbauprojekte und sicher das größte des Landes Salzburg in dieser Zeit. Um für die Sicherheit im Schmittentunnel zu sorgen, nehmen wir alleine für diese Maßnahme rund 76,5 Millionen Euro in die Hand. Das gesamte Sicherheitspaket ist rund 94,5 Millionen Euro schwer“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Im Endausbau soll es zwölf zusätzliche Verbindungen vom Haupttunnel in die neuen Flucht- und Rettungsstollen geben. So sind im Ernstfall die Fluchtwege aus dem Tunnel kürzer und die Einsatzkräfte können an mehreren Stellen zufahren. So wird der Schmittentunnel um ein vielfaches sicherer, so Schnöll.

Bei den Arbeiten handelt es sich um das Kernstück für die Sicherheitsmaßnahmen im Schmittentunnel. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • Bei den Arbeiten handelt es sich um das Kernstück für die Sicherheitsmaßnahmen im Schmittentunnel.
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Arbeiten laufen bis 2030

Die Arbeiten an den neuen Flucht- und Rettungsstollen sollen bis zirka 2030 laufen. Gearbeitet wird in drei Abschnitten, großteils von außen nicht sichtbar und ohne maßgebliche Verkehrsbehinderung. Die Arbeiten erfolgen auch unabhänging von der Sanierung des Südportals. Die Planungen für die Flucht- und Rettungsstollen laufen bereits seit Jahren und die Sanierung des Tunnels ist aufgrund der Schäden, welche im Herbst 2023 an der Tunneldecke entdeckt worden sind. "Derzeit läuft hier die Ausschreibung für die Sanierung, Baubeginn soll - wenn alles gut geht – um Pfingsten herum sein. Der Tunnel kann dann im Sommer zweispurig geöffnet werden, so der Plan“, erklärt Stefan Schnöll.

Arbeiten von großer Bedeutung

Für Projektleiter Christian Cecon vom Land Salzburg sind die neuen Flucht- und Rettungsstollen das Hauptelement zahlreicher Sicherheitsupdates im Schmittentunnel. In den vergangenen Jahren ist schon viel passiert, das haben die Kollegen von der Landesstraßenverwaltung professionell erledigt. Wir dürfen jetzt mit diesem Megaprojekt das Kernstück errichten. Ist alles fertig, gehört der Schmittentunnel zu den sichersten im ganzen Land“, so Cecon und er fügt hinzu, wie wichtig die Arbeiten für den Ernstfall sind. 

Um Die Flucht- und Rettungsstollen in den Berg zu bekommen, müssen erst jede Menge Material aus dem Berg geholt werden. Man rechnet mit 180.000 Kubikmetern Gestein.

Eckpunkte zu den Flucht- und Rettungsstollen

  • Baubeginn im April 2024 (Vorbereitungen)
  • Gesamtkosten für das Sicherheitspaket: rund 95 Millionen Euro, davon rund 76,5 Millionen Euro für die Flucht- und Rettungsstollen
  • Derzeit gibt es zwei Fluchtwege. Im Endausbau werden es zusätzliche zwölf sein, davon sind vier für Einsatzfahrzeuge befahrbar.
  • Drei Abschnitte, Fertigstellung aller Abschnitte ist im Jahr 2030 geplant
  • Noch im April: Vorbereitungsarbeiten im Vorportalbereich des Fluchtstollen Seehäusl (Baustelleneinrichtung)
  • Ab Mitte Mai: Der bestehende Fluchtweg beim Seehäusl wird aufgeweitet, um Platz für den Stollen-Vortrieb zu schaffen
  • Ab Mitte Juni: Der Stollen in Richtung Zell am See wird vorangetrieben
  • Umfangreiche Information der betroffenen Grundstückbesitzer und Anrainer erfolgte bereits, außerdem wird eine Ombudsstelle eingerichtet
  • Insgesamt werden bis zu 30 Personen auf der Baustelle tätig sein

Sperren aufgrund des Baus der Flucht- und Rettungsstollen wird es nur kurzzeitig geben, nämlich wenn die Durchbrüche zum Haupttunnel gemacht werden. Das Landes-Medienzentrum wird darüber rechtzeitig informieren. Genauso wie über die weitere Vorgehensweise bei der Sanierung des Südportals, sobald der Beginn der Arbeiten feststeht, für die derzeit noch die Ausschreibung läuft.

Mehr Sicherheit im Schmittentunnel in Zell m See Bau neuer Fluchtstollen und Rettungsstollen  | Foto: Land Salzburg/Grafik
  • Mehr Sicherheit im Schmittentunnel in Zell m See Bau neuer Fluchtstollen und Rettungsstollen
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Transparente Arbeiten

Auch Andreas Wimmreuter, der Bürgermeister von Zell am See, ist von der Notwendigkeit des Sicherheitsupdates im Schmittentunnel überzeugt. Die Sicherheit ist für die Stadtgemeinde nicht nur für die Benutzer des Tunnels essenziell, sondern auch für die Einsatzkräfte, die im Ernstfall ausrücken müssen. „Die betroffenen Anrainer wurden ausführlich über das Bauvorhaben informiert und werden im Projektverlauf auch über die geplanten Arbeitsschritte in Kenntnis gesetzt. Transparenz ist hier besonders wichtig, auch wenn der Großteil der Arbeiten unbemerkt verlaufen wird.“, fügt Wimmreuter hinzu. 

Die nächsten Schritte

In den nächsten Tagen und Wochen sollen Vorbereitungsarbeiten stattfinden, vor allem wird der bestehende Fluchtstollen beim Seehäusl erweitert. Ab Mitte Juni soll der parallele Stollen zum Haupttunnel Richtung Zell am See herausgesprengt und in die Stollen werden "aufgefahren". Zur gleichen Zeit werden Messungen von Lärm und Erschütterungen laufen, um in späterer Folge auf die Siedlungsbereiche, unter denen man später gräbt, dementsprechend Rücksicht nehmen zu können. 

„Bis zum Wohngebiet ist nur Wald und Wiese ober uns. Das ist eine gute Gelegenheit, mögliche Auswirkungen festzustellen. Die betroffenen Grundstücksbesitzer und Anrainer sind informiert und es wird auch eine Ombudsstelle geben, die für eventuelle Fragen und Probleme da ist“, erklärt Cecon.

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