Blaulicht aus dem Nachbarort

Jetzt ist es fix: eine Polizeiinspektion (PI) im Pongau wird komplett geschlossen. Mühlbach soll künftig von Bischofshofen mitbetreut werden. Bereits seit Sommer 2013 wird Mühlbach monatsweise von Polizisten in Bischofshofen versorgt – "Das hat gut funktioniert", bestätigt Bürgermeister Hans Koblinger. Auch einen Postenkommandanten gibt es in Mühlbach schon länger nicht mehr. Dennoch hat man im Skiort Bedenken, wie der urlauberstarke Winter versorgt werden kann. "Mir ist es wichtig, dass die Polizisten fixe Termine und Zeiten haben, an denen sie die PI besetzen. Einheimische und Urlauber sollen wissen, wann sie Diebstähle, Ski- und Verkehrsunfälle etc. zur Anzeige bringen können", fordert Ortschef Hans Koblinger, der schon mit der Schließung seiner PI gerechnet hatte, "schließlich sind wir bei den Delikten das glückliche Schlusslicht im Pongau und haben nur zwei Polizisten vor Ort. In einem Jahr werden wir beurteilen können, ob die Schließung die Situation für uns verändert hat."

In einer weiteren Pongauer Gemeinde gibt es die Polizei nur noch dann, wenn es die Zeit der Beamten erlaubt – in Großarl. St. Johann betreut das Tal der Almen mit. Aber auch dass ist schon seit langem so. "Bei uns ändert sich nur die Bezeichnung", so Ortschef Hans Rohrmoser, "Früher hatten wir eine Polizeiinspektion, jetzt sind wir eine Polizeistation. Das bedeutet, dass kein Kommandant mehr in Großarl sitzt." Ansonsten beliebt alles beim Alten: "Auch davor hatten wir schon vier Polizisten. Sind ein paar auf Urlaub oder unterwegs, ist die PI Großarl unbesetzt. Auch nachts waren die Inspektion immer schon zu." Grund weshalb Großarl nicht für immer zusperren muss, ist aus Sicht der Bürgermeisters sein Intervenieren bei Landeshauptmann Wilfried Haslauer: "Unseres weitläufiges Tal wäre ohne Posten schwer zu betreuen. Das hat auch LH Haslauer erkannt und sich für uns eingesetzt."