LESERBRIEF: Die Österreichische Bundeshymne - nur ein Lied?

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Diese kritischen Zeilen sind von Renate Ratzenböck aus Uttendorf
Gott sei Dank, ist der Artikel dazu weiblich, sonst müsste es wohl Bundeshymnin heißen. Der Gabalier, so ein Sohn, der traut sich was!
Als geborene österreichische Staatsbürgerin war und bin ich stolz auf unsere Hymne und gar nicht stolz über die leidige Töchterdebatte. Man kann wirklich alles übertreiben. Seit 30 Jahren in einer Chorgemeinschaft bin ich immer noch keine Sängerknabin und bin ich eingeladen, komme ich der Einladung sehr gerne als Gast und nicht als Gästin nach. Ich kann nur sagen, DU GLÜCKLICHES ÖSTERREICH SINGE, das lenkt von den eigentlichen Problemen ab.
Übrigens, ich singe nach wie vor die bisherige Variante, weil ich mich auch nie ausgeschlossen fühlte und ich frage mich, da ich dabei bewusst ein Gesetz missachte, wohin ich meine Strafe bezahlen soll. Wäre das nicht auch eine Möglichkeit, das einmal vorhandene, dann wieder nicht mehr vorhandene Budgetloch zu verkleinern.
Wohin steuern wir? Fronleichnamsumzüge werden zugunsten von Events zeitlich verschoben. Auch diese Handlungsweise ist grundsätzlich zu überdenken. Unsere Bräuche und zwar jede Art davon, sind Relikte religiöser Handlungen aus der Vergangenheit, die dem Jahresgeschehen angepasst und daher ernst zu nehmende Wurzeln (und nicht Firlefanz) sind. Wenn eine zeitliche Verschiebung aus touristischen Gründen Schule macht, wäre ich dafür, dass der nächste Faschingsdienstag auf einen Donnerstag verlegt wird!!
Opfern wir mit solchen Aktionen unsere Identität? … Ist die Piefkesaga, vor Jahren verschmäht und belächelt, heute Wirklichkeit?
Renate Ratzenböck, 5723 Uttendorf
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