"Projekt wäre ein Nullsummenspiel"
BRUCK. Rund einen Monat vor den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen zaubert die SPÖ Bruck ein spannendes Projekt aus dem Hut: Das erste Baulandsicherungsmodell in der Geschichte der Gemeinde soll realisiert werden, parallel dazu würde ein neuer Bauhof mit Starter-Wohnungen und einem Veranstaltungssaal entstehen. Der Clou daran: Das ganze Projekt soll der Gemeinde nichts kosten - „ein Nullsummenspiel“, wie Bürgermeister Herbert Burgschwaiger (SPÖ) erklärt.
Neuer Bauhof
Zu den Details: Der alte, seit Jahren brachliegende Flußbauhof soll von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) erworben werden. Burgschwaiger: „Die Gespräche dahingehend laufen bereits und wir dürften das unter Dach und Fach bringen. Da ein öffentliches Interesse an der Liegenschaft besteht, ist keine Ausschreibung notwendig. Die Verantwortlichen bei der BIG zeigen sich sehr kooperativ.“ Ziel sei es, dass noch vor den Wahlen eine Einigung mit der BIG zustande kommt. Ziel ist es, die Gebäude zu sanieren und zu erweitern. Der Bau- und Recyclinghof würden dann vom jetzigen Standort dorthin übersiedeln.
Neue Infrastruktur
Emmerich Schwemmlein (SPÖ): „Der jetzige Bauhof ist ein Schandfleck und liegt sehr abgelegen. Alle Container stehen unter freiem Himmel, überall regnet es rein.“ Beim Flußbauhof gäbe es genug Stauraum. Zudem würden Büroräume entstehen und auch Platz für eine Bücherei würde es geben. Über den vorhandenen Garagen ist ein Veranstaltungsraum mit rund 200 m2 geplant. Zudem würden drei kleine und kostengünstige Starter-Wohnungen realisiert werden. Burgschwaiger: „Die Vorteile wären die zentrale Lage, eine gute verkehrstechnische Erschließung über die Landstraße, die Nähe zu bestehenden Gemeindeeinrichtungen wie das Schlossbad, wo auch genügend Parkplätze vorhanden wären. Es gibt bereits vorhandene Bausubstanz die wir nützen können. Auf den südseitigen Dachflächen würden wir eine Photovoltaikanlage installieren. Auch die Zufahrt zum Seepumpwerk und zur Slipanlage der Feuerwehr wäre in unseren Plänen vorgesehen.“
Baulandsicherungsmodell
Durch die Verlagerung der des Gemeindebauhofes könnte an dessen jetzigen Standort - dort befindet sich übrigens auch ein alter, nicht mehr genutzter Fußballplatz - ein Baulandsicherungsmodell und direkt angebunden einen rund 3.000 m2 großen Park realisiert werden. Die Vergabe der Grundstücke an Brucker Bürger würde nach einem Punktesystem erfolgen (Verdienst, wachsende Familie udgl.). Noch ist alles in der Planungsphase, aber vorgesehen sind etwa 15 Parzellen für Ein- bis Zweifamilienhäuser. „Die Franz-Lederer-Straße sowie der Oberhofweg würden entlastet werden und wichtige Infrastruktur wie Kindergarten und Schule wären nicht weit weg“, sagt Schwemmlein, der Burgstainers Idee als „wirklich genial“ bezeichnet. Burgschwaiger: „Alle Parteien wurden von unseren Plänen informiert, das Feedback war gut. Wenn alles glatt läuft könnten wird das Projekt bis 2015 stemmen." Nachsatz: "Kosten würden der Gemeinde keine entstehen. Der jetzige Gemeindebauhof gehört uns ja. Und mit dem Verkauf der Parzellen könnten wir die Sanierung des Flussbauhofes finanzieren."
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