Schwere Unfallhäufungsstellen im Pinzgau: Die Verkehrsexperten sind gefordert

Foto: Christa Nothdurfter
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PINZGAU (cn). Auf der diesbezüglichen Liste des Verkehrsreferates finden sich im Bundesland insgesamt zehn schwere Unfallhäufungsstellen - ganze acht davon liegen im Pinzgau!

Biberg-Kreuzung in Saalfelden, Kreuzung Stampferau in Mittersill

Und innerhalb dieser acht liegen wiederum zwei Bereiche mit jeweils neun gleichartigen Unfällen mit Verletzten und/oder Toten im Jahr 2014 im absoluten Negativ-Spitzenfeld. Zum einen ist es die Stelle rund um die Biberg-Kreuzung in Saalfelden/Kehlbach und zum anderen die Strecke vom Hauptbahnhof bis zur Kreuzung Bundesstraße-Stampferau-Lendsiedlung-Hintergasse in Mittersill. Das BB hat bei den beiden zuständigen Polizeiinspektionen nachgefragt:

"Gäste aus dem arabischen Raum habend Defizite beim Autofahren"

Bei der PI Saalfelden wusste man auf Anhieb, warum es im Bereich der Biberg-Kreuzung häufig "kracht": "Die Sommerrodelbahn ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Gästen aus dem arabischen Raum und dass diese Defizite beim Autofahren haben, ist bekannt."

"Hier hält sich die Schwere der Verletzungen zum Glück in Grenzen"

In Mittersill lässt sich die Gefahr durch das Zusammenkommen mehrerer Gegebenheiten erklären: Bahnübergang, gewölbte Salzachbrücke und die Kreuzung, bei der die Fahrzeuge aus fünf Richtungen kommen. Allerdings wissen die Polizeibeamten, dass sich "die Schwere der Verletzungen hier zum Glück in Grenzen hält, weil in diesem Bereich langsam gefahren wird".

"Experten machen sich viele Gedanken…"

Was mit der gegenständlichen Liste passiert? Im Büro vom zuständigen Landesrat Hans Mayr (Team Stronach) weiß man es: "Experten machen sich sehr viele Gedanken, um Maßnahmen zur Verbesserung der jeweiligen Situation zu finden. Das ist oft schwierig, weil die betroffenen Stellen meist ohnehin mit eigentlich schon ausreichend scheinenden sicherheitsrelevanten Einrichtungen ausgestattet sind." Für die Umsetzung von doch gefundenen Maßnahmen sind meistens die Bezirkshauptmannschaften oder seltener die Kommunen und das Land zuständig.

LR Hans Mayr: "Die Stellen werden sehr genau beobachtet"

LR Hans Mayr betont, dass die festgestellten Gefahrenstellen sehr genau beobachtet werden. Obwohl oft Fahrfehler Hauptursache für Unfälle sind, wird alles daran gesetzt, punktuelle Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen oder verstärkte Kontrollen an jenen Stellen, wo es notwendig erscheint, zu setzen.

Wo noch im Pinzgau?

Die sechs weiteren schweren Unfallhäufungsstellen in unserem Bezirk:
Bramberg, Weyer (6 gleichartige Unfälle)
Mittersill, Hinteregg und Burk (jeweils 5)
Saalbach, Zinnegg (4)
Lofer, Kniepass (4)
Dienten, Sonnberg (4)

Was sind Unfallhäufungsstellen konkret?

Die Bewertung beruht auf zwei Kriterien; eine muss erfüllt sein. Ein Knoten/ ein Streckenbereich bis zu einer Länge von 250 Metern ist als Unfallhäufungsstelle zu bezeichnen, wenn sich in Abhängigkeit von der Verkehrsstärke mindestens drei gleichartige Unfälle mit Personenschaden in drei Jahren oder mindestens fünf gleichartige Unfälle mit Personenschaden in einem Jahr ereignet haben. Landesweit gibt es 70 solcher Stellen, zehn davon im Pinzgau (26 im Flachgau, 14 im Tennengau, 18 im Pongau, 2 im Lungau). Bei den oben im Bericht angeführten zehn schweren Unfallhäufungsstellen handelt es sich um jene, bei denen im Verhältnis zur Verkehrsstärke die meisten Verletzen und Toten zu beklagen sind.

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