Zell am See: Mit wenig Geld über Wasser halten

Haben das Budget für 2011 präsentiert: Peter Padourek, Bürgermeister Hermann Kaufmann und Hans Thurnhofer von der ÖVP.
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  • hochgeladen von Klaus Moser

ZELL AM SEE. Die Nachwehen der Krise erreichen nach Bund und Ländern nun auch spürbar die Gemeinden. Die Zeller ÖVP ist dennoch optimistisch. Das Budget für das kommende Jahr steht, inklusive dem finanziell gewichtigsten Projekt: Dem Umbau des Zeller Krankenhauses. Aktuell seien nur etwa ein Viertel aller an die Gemeinde herangetragenen Wünsche erfüllbar, „mehr ist finanziell momentan einfach nicht drinnen“, meint Stadtrat Hans Thurnhofer mit Blick auf die nächsten Jahre im Bezirksblatt-Gespräch.

Mit rund 71 Millionen im ordentlichen und 20 Millionen Euro im außerordentlichen Haushalt steht in der Pinzgauer Bezirkshauptstadt das Budget für das Jahr 2011 - Kosten für das Krankenhaus inklusive. „Das Krankenhaus selbst kommt uns dankbarerweise damit entgegen, dass die personelle Aufstockung nur minimal ausfällt“, sagt Thurnhofer. Das „Krankenhaus neu“ soll übrigens bis spätestens 2016 fertig sein.

Trinkwasser-Versorgung
Ein weiterer gewichtiger Brocken fließe in die Infrastruktur der Stadt. So wird etwa die Fuscher Wölflernquelle als Trinkwasserleitung erschlossen. Bürgermeister Hermann Kaufmann: „Mit der 13 Kilometer langen Wasserleitung inklusive Hochbehälter und Trinkwasserkraftwerk wird so die Wasserversorgung für Thumersbach und Schüttdorf abgesichert.“ Bereits heuer wurde mit der Finanzierung des Projektes begonnen. 2011 wird noch eine Million, 2012 noch 1,3 Millionen Euro in das 4 Millionen Euro-Projekt gesteckt. „Es sind genau solche Anschaffungen oder auch jene wie der Kauf einer 400.000 Euro teuren Kehrmaschine, die unumgänglich sind, enorm ins Gewicht fallen und von der Bevölkerung aber wenig bis gar nicht wahrgenommen werden“, sagt Peter Padourek von der ÖVP. So muss sich 2012 und 2013 die Stadt Zell am See mit jeweils 400.000 Euro auch an dringend notwendigen Hochwasserschutz-maßnahmen beteiligen. Das Schulzentrum Schüttdorf, welches Kosten von etwa 5 Millionen Euro verursacht, belastet das Budget ebenfalls stark, wird laut der Zeller ÖVP aber „fix im Herbst 2013 fertig sein.“ Was das viel diskutierte Baulandsicherungsmodell angeht, werden im Jahr 2012 zehn bis 15 Parzellen zum Abverkauf bereit stehen.

Schuldenkonsolidierung
Trotz hoher Schulden von etwa 27 Millionen Euro ist man bei der ÖVP dank dem Modell der Schuldenkonsolidierung zufrieden. „Die Gesamtsituation ist leichter überschaubar. Die Schulden von städtischen Tochterunternehmen wie Freges, Ferry Porsche Congress Center oder das Ritzenseesanatorium sind vollends transparent. Auch die Zinslage bei Krediten kommt uns entgegen. Das gute Rating bei den Banken stimmt uns sehr zuversichtlich.“

Mehr Attraktivität für Familien
Obwohl man in den nächsten Jahren auf Sparkurs fahren muss, „ist es uns ein großes Anliegen die Stadt vor allem für Familien attraktiver zu machen. Aktionen wie der Citybus, Baulandsicherungsmodelle, die Jugendcard, eine städtische Studienbeihilfe, Tagesbetreuung im Seniorenheim, Palliativ-Betreuung oder beispielsweise bauliche Maßnahmen wie die Renovierung des Kindergartens Bergstraße haben und werden auch weiterhin dazu beitragen“, sagt Padourek.
Weitere Mega-Projekte wie etwa die Umfahrung bei Schüttdorf „können bei realistischer Betrachtungsweise frühestens zwischen 2017 und 2020 in Angriff genommen werden“, so Kaufmann.

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