Die Initiative „Komm-Bleib“ soll ausgeweitet werden
Vor kurzem fand in der Wirtschaftskammer Zell am See ein Info-Abend für das Projekt „Komm-Bleib“ statt. Diese Initiative des Regionalverbandes Oberpinzgau kämpft gegen den Fachkräftemangel und für eine nachhaltige regionale Wirtschaftsförderung. Nun soll es nach erfolgreichem Beginn im gesamten Pinzgau Anwendung finden.
PINZGAU. Das von Bgm. Erich Czerny und Bgm. Wolfgang Viertler initierte und von Regionalverbands-Projektleiter Andreas Mühlbauer durchgeführte Projekt „Komm-Bleib“ arbeitet auf mehreren Ebenen.
Job-Börse im Internet
Die interaktive Internetplattform ist einerseits eine Job-Börse, auf der Bewerbungen und sämtliche offene Stellen des Bezirkes bestmöglich miteinander vernetzt werden sollen. Das bedeutet unter anderem, dass die Daten abgewiesener Bewerber auch an andere potentielle Arbeitgeber weitergeleitet werden oder dass Firmen interessante Bewerber aus einem Pool von Initiativebewerbungen aussuchen können.
Darüber hinausgehend können andererseits künftige Arbeitnehmer hier aber auch die Vielzahl von Fakten finden, welche den Pinzgau als Lebensumfeld attraktiv machen (gute Infrastruktur, leistbares Wohnen, excellente Freizeitmöglichkeiten usw.).
Interessierte Unternehmen finden ihrerseits nicht nur passende Bewerber, künftig sollen auch mögliche Gewerbeflächen und Kontakte z. B. für neue Betriebsansiedelungen übersichtlich dargestellt werden.
Gemeinsam gegen Abwanderung kämpfen
Große Firmen wie Blizzard, Senova oder Fahnengärtner, aber auch die Oberpinzgauer Gemeinden haben sich bislang schon beteiligt und die Reaktionen der in Zell am See anwesenden Vertreter aus Politik und Wirtschaft waren durchwegs sehr positiv.
Maßnahmen sind dringend erforderlich
Ihnen allen ist klar, dass die demografischen Entwicklung des Pinzgaues dringende Maßnahmen erfordert. Trotz eigentlich positiver Geburtenzahlen kämpft unsere Region massiv gegen die Abwanderung - besonders bei der Jugend (Fortbildung in den Städten) und generell der Bevölkerung im erwerbstätigen Alter. So erwartet man zum Beispiel einen Schwund von 29,2 Prozent der 15- bis 17-Jährigen im Pinzgau bis 2041. So das zeigt sich auch im aktuellen Verhältnis von Lehrstellen-Suchenden (27) zu offenen Lehrstellen (259, Quelle, AMS-Statistik Salzburg) .
Gründung eines Vereins
Damit das bislang nur auf den Oberpinzgau beschränkte Projekt langfristig überleben und weiterentwickelt werden kann, soll es nun auf initiative der Wirtschaftskammer auf den gesamten Pinzgau ausgeweitet werden. Angedacht ist die Gründung eines Vereins. Hier ist die aktive Mithilfe und Unterstützung der heimischen Gemeinden und Firmen unbedingt erforderlich.
"Viele positive Rückmeldungen"
Projektleiter Andreas Mühlbauer zeigt sich zuversichtlich: „Wir haben schon viele positive Rückmeldungen der Teilnehmer und auch die Wortmeldungen der Kick-Off Veranstaltung zeigen das Verständnis und die Bereitschaft der heimischen Unternehmen, hier aktiv zu werden. Alle, die sich künftig an Komm-Bleib beteiligen möchten, sollen sich bitte unter Tel. 0664 2207923, office@komm-bleib.at melden!“
Fotos / Text: Susanne Radke
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