Mint-Projekt etabliert sich weiter
Forschendes Lernen in Volksschulen
Das Mint-Projekt ist in Salzburgs Kindergärten bereits seit einigen Jahren im Umlauf, seit Herbst 2022 wird es nun als "Spürnasen Primary" in sechs Volksschulen im Land getestet. Mit der Volksschule Mittersill ist auch eine Pinzgauer Schule vertreten.
MITTERSILL, SALZBURG. Ziel der Initiative ist es, Kindern Themen wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (Mint) näher zu bringen. Durch das forschende Lernen, welches bereits mit Spürnasenecken in mehreren Kindergärten durchgeführt wird, werden Kindern Inhalte spielerisch näher gebracht. Nun dehnt sich dieses Projekt auch auf die Volksschule aus und soll dazu beitragen, Interesse an den bisher noch eher spärlich vertretenen Themen zu erwecken. Unterstützt werden Kinder dabei von Lehrerinnen und Lehrer, die in den letzten Monaten eigens dafür geschult wurden.
Bildung mit Mint
Die Mint-Projekte im Kindergarten und in der Volksschule werden vom Land Salzburg unterstützt. Landesrätin Daniela Gutschi lobt das Projekt und meinte, es habe sich in den Elementarbildungseinrichtungen bestens bewährt. Kinder und Pädagoginnen und Pädagogen hätten es ebenfalls gut angenommen. Ziel sei es nun, die Mint-Schwerpunkte in allen Bildungsbereichen zu etablieren. Mit Herbst 2022 sind auch zehn Mittelschulen in das Projekt eingebunden worden. Somit sei Salzburg das erste Bundesland, welches eine komplette Mint-Ausbildung vom Kindergarten bis zur Mittelschule in Gang gesetzt habe. In Zukunft solle es aber auch in Oberstufen bis zur Uni vertreten sein.
Vielseitige Lerninhalte
Beim Konzept von Spürnasen Primary werden Mint-Inhalte in Handlungs- und Forschungsanleitungen eingearbeitet. Es gebe konkrete Unterrichtsplanungen, Forschermaterialien, Technik-Ausrüstung und sogar eine App speziell für das Projekt, erläutert Caroline Neudecker vom Organisations-Team des Projektes. Auch ein Aus- und Weiterbildungsprogramm für das Lehrpersonal wäre gegeben.
Mint in Mittersill
In Mittersill ist das Konzept der Spürnasenecke bereits seit 2018 in den Kindergärten vertreten. Seit Herbst 2022 gibt es auch eine Mint-Mittelschule. Mit dem neuen Projekt der Volksschule wird nun eine lückenlose Mint-Ausbildung im Ort sichergestellt. Vorstellen kann man sich den Unterricht mit Mint so, dass Kinder selbst in die Rolle der Expertinnen und Experten schlüpfen. Helmut Exenberger, Geschäftsführer der Blizzard Sport GmbH, meinte, die Begeisterung der Kinder und der Lehrpersonen sei spürbar.
Große Begeisterung
Die spielerische Art, zu Lernen und mit verschiedenen Materialien zu arbeiten, würde zum Mitmachen anregen. Auch Gerald Heerdegen, CEO der Firma Fahnen-Gärtner GmbH, sagte, das man hier gerne wieder Kind sei. Die Materialien würden lösungsorientiertes Denken fördern. Die Begeisterung wird auch von Roman Oberlechner, Vorsitzender der Sparkasse Mittersill, und Vorstandskollege Christoph Hirscher geteilt.
Auch Betriebe sehr an Mint interessiert
Mint bietet sich auch als Möglichkeit den Fachkräftemangel frühzeitig entgegenzuwirken. So könne schon früh ein Interesse an den betroffenen Themen erweckt werden. IV-Präsident und Obmann der Sparte Industrie, Peter Unterkofler ist dem Projekt gegenüber zuversichtlich. Ebenso wären es viele Industriebetriebe, die in ihren Standortgemeinden die Spürnasenecken als Sponsoren unterstützen.
Betriebe in Mittersill unterstützen das Projekt
In Mittersill war es Gerald Heerdegen von der Firma Fahnen-Gärtner, der bereits vor Beginn der Pilotphase Interesse an dem Projekt hatte. Zusammen mit den lokalen Sponsoren Blizzard Sport GmbH und der Privatstiftung Sparkasse Mittersill übernahm er die Finanzierung des Projektes.
Förderungen des Projektes
Inzwischen wird das Spürnasenprogramm vom Land Salzburg zusätzlich mit 100.000 Euro aus den Mitteln der Wirtschaftsförderung unterstützt. Die Förderung soll dazu benutzt werden, weitere Spürnasenecken in Kindergärten zu errichten. Durch eine Evaluierung des Landes Salzburg sei auch der hohe pädagogische Wert des Projektes bestätigt worden.
Erste Rückmeldungen sehr positiv
Auch Pädagoginnen und Pädagogen seien laut Angaben von Caroline Neudecker begeistert. Das Forschermaterial und die Arbeitsblätter würden als große Erleichterung gesehen werden, um die Inhalte den Kindern näher bringen zu könne. Ergänzend wird das Projekt auch von den Pädagogischen Hochschulen in Salzburg und Wien begleitet. In den Schulen verwendete Materialien werden von Studierenden erprobt und evaluiert. So fern seien die ersten Berichte sehr positiv ausgefallen.
Mehr aus dem Pinzgau kannst du hier lesen:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.