Zell am See
Hagleitner vergrößert Spender-Werk für mehr Produktionskapazität
Die Firma Hagleitner vergrößert ihr Spender-Werk, die Produktionskapazität soll sich dadurch verdreifachen. Auch eine Chemie-Fabrikationsstätte wird gebaut. Das teilt die Firma in einer Presseaussendung mit:
ZELL AM SEE. Die Firma Hagleitner stockt ihre Produktionskapazitäten auf: Ein neuer Fertigungsbereich für Spender und Dosiergeräte ist geplant, er entsteht bei der Unternehmenszentrale in Zell am See und ergänzt bereits vorhandene Anlagen. Spatenstich war Anfang August 2020.
12 Mal mehr wird produziert
"Corona hat den Bedarf an Desinfektionsspendern durch die Decke gehen lassen, Hagleitner produziert davon jetzt zwölfmal so viel wie vor der Krise", sagt Firmeninhaber und Geschäftsführer Hans Georg Hagleitner. "Auch Seifen- und Papierhandtuchspender laufen wieder an, mit dem Lockdown waren die Aufträge hier eine Zeit lang fast ganz weggefallen."
Seit 6. März gibt es zudem die neue Marke "hagi". Sie richtet sich direkt an Konsumentinnen und Konsumenten. Die Nachfrage sei sehr gut, so Hagleitner. "Deshalb handeln wir jetzt, um dieses Interesse auch perspektivisch entsprechend bedienen zu können. Hagleitner sichert die Lieferfähigkeit insgesamt langfristig ab", erläutert Hans Georg Hagleitner.
30 neue Arbeitsplätze
Der Ausbau des Spender-Werks bringt weitere 30 Arbeitsplätze. „Die Produktionsleistung wird sich verdreifachen“, prognostiziert der Firmenchef. „Aktuell schaffen wir 250.000 Geräte im Jahr, demnächst lassen sich 750.000 bewerkstelligen.“
27 Millionen Euro werden investiert
Hagleitner wendet sieben Millionen Euro für das Projekt auf. Die Fertigungs- und Lagerflächen nehmen hiermit um 3.900 Quadratmeter zu. Bis Dezember 2020 setzen sich die neuen Spritzgießroboter und Montagelinien erstmals in Gang, bis Mai 2021 sollen auch ein Vorratsdepot unter Dach sowie die Fassade zurechtgemacht sein – so der Zeitplan.
Dabei handelt es sich nicht um die einzige Baustelle vor Ort: Seit August 2019 errichtet Hagleitner in Zell am See überdies eine zweite Chemie-Fabrikationsstätte – mit 50 Arbeitsplätzen. Es geht um Desinfektions-, Reinigungs- und Kosmetikmittel. Hagleitner will auch hier dem Bedarf auf lange Sicht beikommen, 20 Millionen Euro sind für diesen Zweck veranschlagt.
Unterm Strich investiert die Firma demnach 27 Millionen Euro, um am Muttersitz zu expandieren. 80 neue Stellen bringt das mit sich.
Gesteigertes Hygienebedürfnis
„Die Nachfrage wird generell anziehen“, resümiert Hans Georg Hagleitner. „Das gilt gleichermaßen für Hygienemittel und Hygienespender, eines bedingt das andere. Zwar hat der Lockdown das Firmenkundengeschäft gedämpft, auf Dauer aber werden die Menschen sensibler agieren. Denn Hygiene zielt auf Sicherheit ab, die Krise macht achtsam.“
Ende der Kurzarbeit
Wegen des Lockdowns haben Beschäftigte bei Hagleitner auch selektiv kurzgearbeitet. Angesetzt war die Maßnahme von April bis Juni 2020, alle Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsbereiche blieben unangetastet. Seit 1. Juli 2020 ist der Betrieb konzernweit wieder zu 100 Prozent aufrecht.
Ausbaupotenzial in Taxenbach
Mit der Vergrößerung von 2020 stößt Hagleitner räumlich an Grenzen, das Platzangebot in Zell am See ist dann ausgeschöpft. Forschen, entwickeln und produzieren will die Gesellschaft jedoch auch fernerhin nur in Österreich, eine Investition von 2019 soll das nachhaltig sicherstellen: Hagleitner erwarb damals das größte zusammenhängende Industrieareal des Salzburger Pinzgaus – 59.255 Quadratmeter in Taxenbach-Högmoos.
Über Hagleitner…
Hagleitner produziert Reinigungs- und Desinfektionsmittel sowie Kosmetik – dazu jeweils Spender und Dosiergeräte. Die Waren entstehen in Zell am See. Hier wird geforscht, entwickelt und produziert – alle weiteren Niederlassungen sind Vertriebsstätten. So wirkt Hagleitner an 27 Standorten in zwölf Ländern. Das Unternehmen ist sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft tätig, 1.240 Menschen arbeiten mit.
Hagleitner Hygiene besteht seit 1971, dabei ist das Unternehmen fest in Familienhand. Hans Georg Hagleitner hat 1988 die Geschäfte seines Vaters Johann übernommen und lenkt seither die Firma. Hans Georgs Töchter Katharina und Stefanie wirken 2020 federführend im Betrieb mit: Katharina leitet den Italienhandel, Stefanie ist für das Produktsortiment sowie für die Privatkundenmarke hagi verantwortlich.
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