Ergotherapie
Kooperationsprojekt zwischen Schulen und Therapiezentrum

- Nikolina und Ergotherapeutin Karin Paterson kümmern sich hier um die Schweine am Bauernhof (ausmisten, füttern und streicheln).
- Foto: Diakoniewerk
- hochgeladen von Sarah Braun
Dass sich Tiere positiv auf uns Menschen auswirken, haben viele Forschungen und Studien bereits gezeigt. Vermehrt werden Tiere nun auch für Therapien vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf eingesetzt, wie beispielsweise im Pinzgau.
BRUCK. Laut Studien und Forschungen wirkt sich der Umgang mit Tieren positiv auf den Menschen aus. Aus diesem Grund werden sie vermehrt auch für Therapien vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf eingesetzt.
Gesundheitsfördernde Ergotherapie
Daher freut man sich im Therapiezentrum Pinzgau über die Kooperation mit zwei Brucker Schulen. Dieses Projekt soll laut den Verantwortlichen die körperliche, geistige und emotionale Gesundheit von Jugendlichen mit Förderbedarf stärken.
„Heute habe ich bei den Kälbern ausgemistet. Dann bei den Pferden und Kühen. Am besten gefällt es mir bei den Pferden“, erzählt Nina fröhlich.
Jugendliche arbeiten am Bauernhof mit
Die Schülerin nimmt an einem Kooperationsprojekt von ASO St. Anton und der Landwirtschaftsschule Bruck unter Mitarbeit des Therapiezentrums Pinzgau teil. Einen Vormittag in der Woche verbringt sie mit Schulkolleginnen und -kollegen am Bauernhof und packt mit an.
„Es ist schon eine schwere Arbeit. Ich möchte lernen, dass ich die Tiere gut behandle“, sagt die Schülerin.
Stetige Fortschritte durch Kooperationsprojekt
Begleitet werden die Jugendlichen von Karin Paterson, Ergotherapeutin im Therapiezentrum des Diakoniewerks.
"Bei jedem einzelnen Jugendlichen sind große Fortschritte durch das Kooperationsprojekt erkennbar. Sie werden selbstständiger, selbstbewusster, bauen vorhandene Fähigkeiten aus und eignen sich neue Fertigkeiten an oder wachsen daran, Unbekanntes zu erleben“, erklärt sie.
Fürs Berufsleben gewappnet
Die Ergotherapeutin fügt außerdem noch hinzu, das sie sich sehr gefreut habe, dass Lehrer Wolfgang Gautsch sie bat, ihn bei diesem Projekt zu unterstützten. Die Ziele, die bei der Therapie verfolgt werden, sind sehr unterschiedlich: ausdauernd, konzentriert bei einer Handlung zu bleiben, das selbstständige Durchführen von Aufgabenstellungen, der Umgang mit Werkzeug und Tieren sowie die Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben.
„Mir gefällt die Freude der Jugendlichen bei der Arbeit am Bauernhof und beim engen Kontakt mit den Tieren. Sie werden hier praxisnah auf das baldige Berufsleben vorbereitet“, ist die Ergotherapeutin vom Kooperationsprojekt überzeugt.
Zusammenspiel zwischen Pädagogik und Therapie
Gautsch erläutert das Kooperationsprojekt folgendermaßen:
„Für mich war es wichtig, die Kooperation neben der Pädagogik auch auf andere fachlich fundierte Beine zu stellen. Diesen unverzichtbaren Part übernimmt die Ergotherapeutin“, betont Gautsch.
Wichtiges Miteinander von Mensch und Tier
Einen hohen pädagogischen Stellenwert schreibt er außerdem dem Miteinander zwischen Tier und Mensch zu – zum einen hat für ihn das Integrieren in andere soziale Strukturen außerhalb der Schule einen enormen Mehrwert, zum anderen machen die Jugendlichen stetig Fortschritte.

- Nikolina und Ergotherapeutin Karin Paterson kümmern sich hier um die Schweine am Bauernhof (ausmisten, füttern und streicheln).
- Foto: Diakoniewerk
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Förderungen seitens des Landes
Seit mehr als zehn Jahren betreibt das Diakoniewerk bereits das Therapiezentrum Pinzgau im Caritas Dorf St. Anton in Bruck. Das Zentrum wird vom Land gefördert, zudem gibt es Verträge mit allen Sozialversicherungsträgern, so die Verantwortlichen.
Qualitative Therapiemöglichkeiten
Damit kann ein umfangreiches und auch ein sehr hochwertiges Therapieangebot mit Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und Musiktherapie angeboten werden.
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