Salzburg bekommt im Hotel Pitter eine neue Sky-Bar

Georg Imlauer im sechsten Stock des Hotel Pitter: Hier entsteht die Imlauer Sky Bar.
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  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Georg Imlauer und die Journalistin erklimmen das letzte Stockwerk über eine Leiter. Dort oben, im sechsten Stock des Hotel Pitter brennt die Salzburger Mittagssonne vom blauen Himmel herab. Ein Dach gibt es nicht, noch nicht, denn das "Pitter" befindet sich noch in der Umbauphase. 160 Tonnen Stahl werden alleine in diesem Stockwerk verbaut – dort entsteht bis Ende Oktober eine Sky-Bar mit einer 40 Meter langen Terrasse. Die Aussicht ist jetzt schon grandios.

"Hier oben wird eine eigene Küche dafür sorgen, dass wir unsere Gäste nicht nur an einem schönen Platz, sondern auch rasch und komfortabel bewirten können", ist Imlauer stolz. Einen Stock weiter unten entstehen Junior-Suiten, und ganz unten – im Keller – wird das "Herz" des Hotel Pitter auf komplett neue Beine gestellt. Das ist zum einen die Haustechnik – unter anderem mit zwei 600-Watt-Trafos zur Stromanspeisung – und zum anderen die neue Hauptküche. "Damit haben wir im Erdgeschoss jetzt mehr Platz für die Gäste", erläutert Imlauer. Und das sieht man auch: Ein heller, mit viel Glas gestalteter Haupteingang, Lampen vom Abtenauer Lampendesigner 2F und freundliche, großzügige Gänge heißen den Gast willkommen.

In einem völlig neuen Licht wird Mitte September auch der rund 500 Quadratmeter große Hauptsaal des 1.200 Quadratmeter umfassenden Veranstaltungszentrums erscheinen. Dort sorgen sechs elyptische Kuppeln für ausreichend Tageslicht – selbst, wenn aus dem großen Festsaal sechs kleine Seminarräume werden sollen. "Wir haben natürlich auch in die Seminartechnik investiert – die Kuppeln kann man von außen verdunkeln, die Eisenträger der Kuppeln bleiben dabei aber sichtbar", verrät Imlauer dann beim Mittagessen im Schatten der Kastanienbäume des Gastgartens des in "Bräu Imlauer" umbenannten ehemaligen "Stieglbräu".

Die elyptischen Kuppeln sind für Imlauer ein Stück Salzburg. "Man findet Elypsen im Kirchenbau – im Dom zum Beispiel – oder bei den Altstadthäusern als ovale liegende Fenster im sogenannten verlorenen Geschoss. Und ich will kein nichtssagendes Hotel haben, das überall sonst auch so stehen könnte. Es muss schon Bezug zu Salzburg haben", sagt der 52-jährige Unternehmer. Deshalb und weil er die Qualität der Arbeit schätzt, sind die Professionisten auf seiner Baustelle durchwegs aus Salzburg: Voglauer Möbel, Doll Bau, Hasenauer Anlagenbau oder Oberhofer Stahlbau.

Er selbst hat seine eigenen Wurzeln nicht vergessen: Imlauer ist der jüngste Spross einer Pinzgauer Bauernfamilie aus Saalfelden und hat sich vom Lehrling bis zum Besitzer von fünf Hotels in Salzburg und Wien hochgearbeitet. Ihm gehören das kürzlich fertig renovierte Hotel Bräu Imlauer, das Hotel Imlauer und eben das Hotel Pitter in Salzburg sowie das Hotel Nestroy und das Hotel Imlauer Wien im zweiten Bezirk.

"Ich hatte das Glück, mit dem Stieglbräu vor 15 Jahren einen Betrieb übernehmen zu können, den ich ja vorher schon jahrelang geleitet hatte", erzählt Imlauer. Damals kratzten er und seine Frau ihr ganzes Erspartes zusammen, gründeten die "Imlauer Hotels und Restaurants" und investierten das Geld als Pächter in das "Stieglbräu" in der Rainerstraße. "Wir hatten 500.000 Schilling, und davon konnten wir uns genau die Grundaustattung an Geschirr, Besteck und ein paar Tischdecken kaufen", erinnert er sich. Ein Jahr später erwarb er dann das "Quellehaus", das heutige Hotel Imlauer. "Das muss man sich einmal vorstellen, das war nach einem halben Jahr Selbstständigkeit – und der Verkäufer fragte mich damals, ob mir schon klar sei, dass er dafür 20 Millionen Schilling haben wolle. Aber das war mir schon klar. Ich habe dann die Banken eingeladen und gesagt, dass ich 40 Millionen Schilling brauche", erzählt der Pinzgauer. Und es hat geklappt. Es folgten das Hotel Nestroy in Wien und das dort angrenzende ehemalige Mietzinshaus, aus dem Imlauer das Hotel Imlauer Wien gemacht hat.

Auch dazu gibt es eine Anekdote zu erzählen: "Bei der Eröffnung des Hotel Nestroy habe ich alle Nachbarn eingeladen und auch die Besitzerin dieses Mietzinshauses, das in einem miserablen Zustand und gleichzeitig der Ausblick von meinen Hotelzimmern aus war. Ich fragte die Dame, ob sie nicht wenigstens die Fassade neu streichen könnte, ich würde ihr auch die Farbe dafür bezahlen. Ihre Antwort war, dass ich das Haus, wenn ich es frisch gestrichen haben wollte, schon selber kaufen müsste."

Ob man als Unternehmer angesichts solcher Investitionen nicht doch manchmal Angst bekomme? "Ja, aber man hat ja auch Visionen und die Überzeugung, dass es funktionieren wird. Und ja, man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Chancen gibt es immer, aber man braucht auch den Mut, diese Chancen zu ergreifen." Er selbst habe immer sehr viel und brav gearbeitet – "ich glaube an ausgleichende Gerechtigkeit, und das ist mir zugute gekommen." Und für ihn gibt es keinen schöneren Beruf als den in der Gastronomie. "Man kann, ohne zu studieren, nirgends so viel erreichen wie im Tourismus. Und mit einer guten Ausbildung kann man weltweit arbeiten, man kann seine Sachen packen, nach Frankreich oder sonst wohin gehen und wird dort Arbeit finden."

Er selbst isst am liebsten Wiener Schnitzel, "mit Petersilkartoffeln und Preiselbeeren". Denn das gab es früher zu Hause, so alle zwei bis drei Wochen am Sonntag. "Das war für mich einfach etwas Besonderes." Etwas Besonderes ist für den zweifachen Familienvater – seine beiden Kinder Thomas und Lisa arbeiten beide im Betrieb Imlauer – auch seine Begeisterung für Sportwagen. Er selbst hat einen Morgan Arrow 8. "Ein englisches Auto mit allen Tücken eines englischen Autos", verrät er. Gemeinsam mit seiner Frau geht es mit dem Cabrio dann in die Berge. Und wenn er im Winter Ski fahren geht, dann nach Leogang. Fußball betreibt der frühere SK Saalfelden-Spieler nur mehr passiv: "Ich bin Red Bull-Fan."

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