LESERBRIEF zum Thema "Leistbares Wohnen"
Die folgenden Zeilen stammen von Anton Kubalek aus Saalfelden
Seit 30 (!) Jahren bewohne ich eine 94 Quadratmeter große 4-Zimmer Mietwohnung in Saalfelden. Mittlerweile beträgt die Miete inkl. Betriebskosten (Strom, Heizung, Internet) und Nebenkosten (GIS, Haushaltsversicherung) 1.019 Euro monatlich (!). Das sind 50 Prozent meiner Nettopension - für die ich 45 Beitragsjahre eingezahlt habe. Dazu sei anzumerken, dass die Hausgemeinschaft die Hausreinigung inklusive Kellerräumlichkeiten und die Schneeräumung der Parkplätze in Eigenregie bewerkstelligt - um Kosten zu sparen.
Die Mietervereinigung hält 30 Prozent bis max. 35 Prozent Wohnkosten für vertretbar, um nicht in der Schuldenfalle zu enden. Es hat sich eingebürgert, dass "gemeinnützige" Wohnbaugenossenschaften (mittels langfristigen Baurechtsverträgen) den Kommunen Kindergärten, Schulen, Seniorenheime, Feuerwehrzeugstätten,Wirtschafts- und Recyclinghöfe Sport- , Kultur- und Kongresszentren etc. vorfinanzieren. Sind das wirklich deren Aufgaben? So dankenswert das auch sein mag - aber wer bezahlt die Rechnung?
In Wahlzeiten wird: "Leistbares Wohnen für alle" plakatiert. Mehr als ein Slogan bzw. ein Lippenbekenntnis scheint dies nicht zu sein. Viele Menschen stöhnen und leiden unter den enormen Wohnkosten. Manche verzweifeln auch. Andere verschenken oder verkaufen sogar ihre Autos. Ich fordere alle Verantwortlichen und Entscheidungsträger/Innen eingehend und dringlich auf, endlich wirksame Massnahmen zur Entlastung (Reduzierung) der Wohnkosten zu setzen.
Stadtrat i. R.
Anton Kubalek
5760 Saalfelden
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