Mit dem Fahrrad sicher unterwegs
In Österreich gab es 2017 fast 2.000 Fahrradunfälle. Hier gibt es Unfalldaten und -fakten sowie Tipps für eine sichere Fahrt mit dem Rad.
SALZBURG, ÖSTERREICH. Bei schönem Wetter und warmen Temperaturen werden Autoschlüssel oft links liegen gelassen. Nicht, weil wir Salzburger faul sind, ganz im Gegenteil: Im Sommer schwingen sich viele oft und gerne auf ihr Fahrrad, anstatt im heißen Auto, Bus oder Zug zu s(chw)itzen. Durchschnittlich werden in Österreich sieben Prozent der Arbeitswege mit dem Rad zurückgelegt.¹
Wir alle wissen, wie schön Radeln sein kann: Die warmen Sonnenstrahlen, der kühlende Fahrtwind, etwas Bewegung - man tut sich selbst und der Umwelt etwas Gutes uns spart dabei auch noch Geld. Doch auch beim Radfahren ist Vorsicht geboten. Wer unachtsam oder abgelenkt ist, baut leichter Unfälle. Missverständnisse und falsches Verhalten können unangenehme Folgen haben.
Fast 2.000 Fahrradunfälle
Vergangenes Jahr kam es in Österreich zu 1.927 Wegunfällen mit dem Fahrrad. 265 davon ereigneten sich in Salzburg. Ein Unfall endete tödlich. Im Vergleich dazu: In Tirol kam es zu 126 Unfällen, in Vorarlberg zu 87. Dies geht aus der aktuellen Unfallstatistik² hervor.
Nur nicht die Kontrolle verlieren
Dass Radfahrer die Kontrolle über das Rad verlieren, gilt als die häufigste Unfallursache, dicht gefolgt von Zusammenstößen mit Autos sowie Personen. Am meisten gefährdet sind dabei Radfahrer zwischen 45 und 54 Jahren. Sie sind in 28 Prozent der Unfälle verwickelt. Die meisten Unfälle passieren natürlich in den wärmeren Monaten: Juli und August sind sehr unfallträchtig, gefolgt vom September.
Häufigste Verletzungen
Die häufigsten Verletzungen sind Wunden und oberflächliche Verletzungen. Oft kommt es auch zu Knochenbrüchen und dadurch entstehende Verschiebungen der Knochen (Dislokation) sowie zu Verstauchungen und Zerrungen. Meist betroffen sind Arme oder Beine. Der Anteil an Kopfverletzungen beträgt etwa zehn Prozent.
Tipps für mehr Sicherheit:
- Genügend Zeit einplanen
- Wenn möglich Radwege benutzen
- Aufmerksam sein
- Ablenkung (Kopfhörer, Handy,…) vermeiden
- Richtige Ausstattung: Wie ein Fahrrad ausgestattet sein soll, ist in der Fahrradverordnung festgelegt. Notwendig sind Beleuchtung, Rückstrahler, Bremsen und Klingel oder Hupe.
- Gute Wartung: Beleuchtung überprüfen, Bremsen kontrollieren, Ketten schmieren,… Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt nicht, sondern pflegt es.
- Sich sichtbar machen: Reflektoren, helle Kleidung, Warnwesten und ähnliches helfen, dass man vor allem bei Dunkelheit nicht so leicht übersehen wird.
- Helm tragen: Ein Helm kann bei einem Sturz schwerwiegende Kopfverletzungen verhindern. Die Auswahl ist groß, beim Kauf sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Helm eine CE-Kennzeichnung hat und der EN 1078-Norm (für Erwachsene) entspricht.
- Geschwindigkeit anpassen: Um Unfälle zu verhindern, hilft es, nicht zu schnell zu fahren. Die Geschwindigkeit sollte dem eigenen Können und den Gegebenheiten angepasst werden.
¹ Daten des Verkehrsministeriums
² AUVA Unfallstatistik
Quelle: Presseinformation der AUVA-Landesstelle Salzburg vom 3. Juli 2018
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