Ehe für Homosexuelle auf Schiene - da freut sich auch Klaus Horvat-Unterdorfer
Der Brucker Gemeindevertreter und Sprecher der "Grünen Andersrum" ist sehr froh über das Urteil des Verfassungsgerichtshofes. Er sagt aber auch, dass es auf anderen Ebenen immer noch Diskriminierung von homosexuellen Menschen gibt.
BRUCK / WIEN (cn). Als Landes-Sprecher der "Grünen Andersrum" und auch in anderen Institutionen und Gruppierungen hat Klaus Horvat-Unterdorfer aus Bruck - er lebt mit seinem Mann in einer eingetragenen Partnerschaft - jahrelang für die Ehe für Homosexuelle gekämpft.
"Ich bin gestern ganz emotional geworden..."
Dass der Verfassungsgerichtshof nun den Weg dafür geebnet hat, freut ihn natürlich sehr: "Als ich das gestern in der Früh gehört habe, wurde ich wirklich emotional, und das kommt bei mir selten vor. Ich habe mir gedacht, jetzt habe ich endlich das gleiche Recht wie heterosexuelle Menschen und bin endlich gleich viel wert. Dann sagte ich mir aber ,Schwachsinn, ich war als Mensch auch vorher schon gleich viel wert.' Gut, dass die Homeehe nun endlich möglich wird. Das ist aus juristischer Sicht vor allem der Verdienst von Rechtsanwalt Helmut Graupner, er hat das Ganze vorangetrieben."
Ob der Pinzgauer, der im Pongau beim Wirtschaftsverein "Ein Gastein" an vorderster Front aktiv ist, seinen Partner nun auch ehelichen wird? Darauf meint er schmunzelnd "... da muss ich vorher erst mal meinen Mann fragen."
"... endlich im 21. Jahrhundert ankommen"
Dass Herbert Kickl von der FPÖ den Spruch des Verfassungsgerichtshofes nicht wirklich akzeptiert und davon sprach, dass "Ungleiches nicht gleichgemacht werden soll", kann Horvat-Unterdorfer naturgemäß nicht nachvollziehen: "Kickl möge bitte endlich im 21. Jahrhundert ankommen." Der Gemeindevertreter aus Bruck verweist auch darauf, dass homosexuelle Menschen in anderen Bereichen nach wie vor diskriminiert werden. Zum Beispiel könnten Hoteliers gleichgeschlechtliche Paare als Gäste ablehnen, ohne deshalb mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen."
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