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Das richtige Make-Up für den Fasching

- Kinder lieben es in andere Rollen zu schlüpfen, doch gibt es bei der Wahl der Schminke einiges zu beachten.
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Schminkstifte, Mamas Make-Up oder Profi-Produkte, für bunte Gesichter im Fasching gibt es viele Möglichkeiten. Wir haben uns mit Make-Up-Artist Ludwig Decarli die gängigsten Produkte angesehen und geben Tipps für die Wahl des richtigen Produktes.
SALZBURG. Kinder schlüpfen gerne in andere Rollen und dazu gehört auch das passende Make-Up. Die Auswahl an Produkten für lustige, bunte Gesichter ist groß. Doch was eignet sich für Kinder und worauf muss man beim Schminken achten? Make-Up-Artist und Friseurmeister Ludwig Decarli hat sich mit MeinBezirk.at bekannte Produkte angesehen und gibt Tipps zum richtigen Einsatz.
Darauf sollte man achten
Kinder entwickeln mit etwa zwei Jahren ein Bewusstsein für ihr Spiegelbild, davor ist es ihnen ziemlich egal ob sie geschminkt sind oder nicht. "Bis Kinder etwa drei Jahre alt sind, sollte man auf Schminke verzichten und lieber bei den Kostümen auf witzige Accessoires zurückgreifen", sagt Ludwig Decarli. Bei Kleinkindern rät der Experte dazu die Augen möglichst auszusparen. Beim Kauf von Schminkfarben sollte man sich am besten eine Palette mit Grundfarben zulegen, damit lassen sich die meisten Make-Ups umsetzen. "Man soll sich nicht auf die Bilder auf den Verpackungen verlassen, die meisten Make-Ups lassen sich mit den beinhalteten Produkten nicht umsetzen", warnt Decarli. Generell sollte man Produkte zuerst auf der Arminnenseite testen, die Haut ist an dieser Stelle sehr empfindlich, so kann man mögliche allergische Reaktionen klein halten und gut behandeln.

- Fettschminke oder wasserbasiert, die Auswahl an Produkten ist groß.
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Der Klassiker - die Fettschminke
Jeder kennt sie die in Folie gewickelten Stifte, die stark an Wachsmalkreide erinnern. Die Schminkstifte bestehen zum Großteil aus Fett und sind auch in kleinen Tiegeln erhältlich. Die Stifte können ab etwa drei Jahren verwendet werden, doch Fettschminke an sich ist besser geeignet wenn Kinder sich nicht mehr zu oft ins Gesicht greifen. Meist decken die Farben sehr gut, sind leicht zu handhaben und lassen sich gut ineinander verblenden. Leider ist die Fettschminke nicht gut für die Haut und beginnt oft zu jucken. Sie lässt sich auch nur schwer abschminken, man muss zu fett- oder ölhaltigen Produkten greifen und dann noch mit Wasser und Seife nacharbeiten.
Fazit des Profis: "Die Stifte sind praktisch, weil sie schnell und einfach verwendet werden können. Für eine kleine Blume oder ein Herz auf die Wange sind sie ideal, aber für großflächige Make-Ups würde ich sie nicht verwenden."

- Die klassische Fettschminke eignet sich gut für schnelle einfache Elemente.
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Aqua-Pen, die Neuen im Sortiment
Neu im Regal haben wir sogenannte Aqua-Pens entdeckt. Diese Stifte sind eine Mischung aus wasserbasierten Make-up und Fettschminke. Sie sind bereits für kleine Kinder gut geeignet, da die Farbe gut auftrocknet und danach wischfest ist, außerdem ist sie sehr luftdurchlässig und juckt so nicht. Die Stifte werden mit einer Verschlusskappe verkauft und sind dadurch auch sehr hygienisch aufzubewahren. Solange die Farbe nicht ganz getrocknet ist kann man sie ineinander verblenden bzw. mischen. Leider sind auch sie für großflächige Make-Ups nicht so gut geeignet. Die Deckkraft ist bei den meisten Farben sehr gut. Die Farben sind wischfest und so ist es kein Problem, wenn sich Kinder in ihr Make-Up greifen oder mit der Kleidung darüber wischen. Wenn es ans Abschminken geht genügen Wasser und Seife, bei Kinder eindeutig ein großer Vorteil.
Fazit des Profis: "Ich bin von diesem Produkt positiv überrascht, es lässt sich gut auftragen und die Farben sind zum Großteil auch schön intensiv. Für ein Faschings-Make-Up sind sie wirklich gut geeignet."

- Überraschend gut fand der Experte die Schminkstifte auf wasserbasis.
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Profi empfiehlt Aqua Schminke
Wer größere Make-Ups machen oder häufiger Kinder schminken möchte, sollte zu Aqua-Schminke greifen. Die Farben sind wie echte Wasserfarbe in Tiegeln und Paletten erhältlich, sie werden auch ganz ähnlich gehandhabt. Man mischt die Farben mit einem nassen Schwämmchen oder Pinsel an und trägt sie direkt auf die Haut auf. Die Farbe deckt sehr gut, lässt sich ineinander mischen und mithilfe von Hautdesinfektionsmitteln auch reinigen. Mit etwas Übung kann man mit einem feinen Pinsel auch sehr präzise Arbeiten. Zum Abschminken genügen Wasser und Seife, also die gleichen Vorteile wie bei den Aqua-Pens.
Fazit des Profis: "Eindeutig mein Favorit, denn auch professionelle Make-Up-Artists verwenden diese Produkte. Allerdings sollte man ein wenig üben um ein gutes Ergebnis zu erzielen."

- Aqua-Schminke sind nur nicht im Aussehen Wasserfarben sehr ähnlich, auch ihre Anwendung funktioniert nach dem selben Prinzip.
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Mamas Schminke
Make-Up für Erwachsene unterläuft vielen Tests um hautverträglich und unbedenklich zu sein. Für kleine Make-Ups wie Bärte, Sommersprossen oder Narben kann man schon mal zu Mamas Kajal und Lippenstift greifen. Man sollt nur darauf achten, dass die Produkte nicht wasserfest sind und man sie ohne viele Reinigungsmittel abschminken kann.
Fazit des Profis: "Mamas Schminke wird für viele Kinder ab etwa fünf Jahren interessant. Hochwertige Produkte kann man für ein paar Details ruhig einsetzen."
Glitzer im Haar
Bunte Haare sind im Fasching extrem beliebt, wer keine Perücke tragen möchte greift auch gerne zu auswaschbaren Farben. "Die im Handel erhältlichen Sprays sind eigentlich sehr gut und leicht zu verwenden", weiß Decarli. Darüber hinaus lässt sich der Spray leicht auswaschen und verursacht auch selten Irritationen wenn er auf die Haut gerätVorsicht ist bei cremigen Glitzer für die Haare geboten. Es kann sein, dass dieser auf einer Fettcreme basiert und das ist schlecht für die Haare.
Tipp vom Profi: "Glitzer für die Haare kann auch selbst gemacht werden. Dafür Kosmetikglitzer mit Haargel mischen und ins Haar einarbeiten. Er lässt sich dann einfach bei der nächsten Haarwäsche wieder auswaschen."

- Vorsicht bei cremigen Haarprodukten, sie können auf Fettcremen basieren und den Haaren schaden. Der klassische Spray ist dagegen durchaus zu empfehlen.
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