"sommer.frische.kunst."-Festival
Bad Gastein verfällt dem Kunstfieber
Das "sommer.frische.kunst." Festival bringt frischen Wind nach Bad Gastein. Internationale Künstler stellen seit Juli ihre Werke aus. Am Wochenende wird das Kraftwerk zu einem Atelier und die Künstler standen für ein Interview bereit.
BAD GASTEIN. Von gewissen Punkten aus wirkt Bad Gastein schon fast surreal. Als wurde der Ort im Talschluss des Gasteinertals von Künstlern erbaut. Passend dazu wurde Bad Gastein auch diesen Sommer wieder zum Hotspot für zeitgenössische Kunst. Bereits zum 13. Mal findet das "sommer.frische.kunst."-Festival, organisiert und ins Leben gerufen von Andrea von Götz, statt. Vor der Ausstellung der in Gastein entstandenen Werke am 11. August im Kraftwerk, wurden wir durch die Locations geführt und durften mit einigen Künstlern plauschen.
Gemälde und Handerkskunst
Durch das Aufgebot, welches Künstler aus Österreich, Deutschland, Italien sowie auch Indien geschaffen haben, können Fanatiker aber auch Laien Kunst wirklich erleben. Bereits seit Mitte Juli ist eine Ausstellungen auf der Kaiser-Wilhelm-Promenade zu besichtigen. Falls einem dies nicht reicht, kann die Kunst auch erwandert werden. Durch die "KunstWanderKarte" kann Kunst auf 14 Stationen verteilt betrachtet werden - von Kunst im Ortskern, bis ganz hoch hinauf nach Sportgastein.
Letztes Jahr wurden rund 4.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Alle Werke, die betrachtet werden können, wurden von einer ausgewählten Jury zugelassen. Ausgestellt werden sowohl handwerkliche Kunst als auch klassische Gemälde. Momentan spiegelt sich laut der Veranstalterin Andrea von Götz gehäuft die feministische Bewegung durch Textilienarbeiten in den Kunstwerken wider.
Italienischer Künstler Ozmo
Wir konnten bei unserem Rundgang den Künstler "Ozmo" aus Italien bei der Arbeit überraschen. Im Comodo Hotel in Bad Gastein wurde eine ganze Wand des Stiegenhauses von ihm gestaltet. Das Werk soll laut dem Künstler eine Karte von Gastein sein, die die Landschaft, aber auch die Tradition und den Tourismus beinhaltet. Das Kunstwerk benötigte drei Wochen zur Fertigstellung und ist gespickt mit einzigartigen Details. Abschließend meinte der Künstler, dass er durch sein Werk einen tieferen Einblick in Bad Gastein erhalten konnte, denn: "Kunst ist ein Instrument des Wissens".
Ateliers im Kraftwerk
Man konnte über die letzten Wochen hinweg Künstler direkt bei der Arbeit erleben. Das "Kraftwerk" in Bad Gastein wurde als Atelier verwendet, wo am Wochenende des 11. Augusts die Werke ausgestellt wurden.
Die Künstlerin Vanishka Agrawal ließ sich bei einem ihrer Werke vor allem vom Wasserfall inspirieren. "Das Gemälde soll die Bewegung und Veränderung, wenn etwas herunter kommt, sowie die Distanz von Luft und Wasser darstellen."
Lena Göbel setzt bei ihrer Kunst auf einen ganz anderen Ansatz. Sie schneidet Muster in hiesig gefundene Holzpflöcke und druckt es anschließend auf Papier. So entsteht das "Manhattan der Alpen".
Ort für junge Künstler schaffen
Andrea von Götz ist Leiterin von "sommer.frische.kunst." und hat sich seit Jahren eines in den Kopf gesetzt: "Ich wollte immer schon einen Ort schaffen, wo sich junge Künstler entfalten können. Mit der Ausstellung an der Kaiser-Wilhelm-Promenade wurde es zum Teil geschafft."
Der Verein soll laut Götz insbesondere die Kunst und Kultur im ländlichen Raum fördern. Nicht nur die klassische Kunst, sondern auch zeitnahe Kunst wie Techno am Berg. Ein großer Traum der Künstlerin wäre einmal eine Galerie im Kongresshaus in Bad Gastein errichten zu können.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.